Erfolgreiche Cyber-Angriffe auf Versicherer in USA und Canada

In den USA wurde Prudential und in Kanada ein Dienstleister von Canada Life erfolgreich angegriffen. Die Stellungnahmen sind wie immer zu diesem frühen Zeitpunkt: Es ist nicht bekannt, welche Informationen abgeflossen sind, die betroffenen Systeme wurden vom Netz genommen und Forensiker sowie Strafverfolgungsbehörden sind eingeschaltet.

Canada Life: Dienstleister wurde gehackt.

In Kanada ist ein Dienstleister von Canada Life betroffen, der Versicherungen für Beamte anbietet. Ein erfolgreicher Angriff am Montag betraf die Systeme von MSH International. Dieser wird von Canada Life genutzt, die in Kanada für den öffentlichen Dienst Notfall-Reiseversicherungen für Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes anbietet, die ins Ausland reisen oder dort stationiert sind. Die Stellungnahme klingt vertraut: Es ist derzeit nicht mit Sicherheit bekannt, auf welche Informationen von MSH zugegriffen wurde, und MSH und Canada Life arbeiten mit Hochdruck daran, das Ausmaß des Vorfalls zu untersuchen. Die Dienste sind abgeschaltet, um das Netzwerk und die Daten zu schützen. Ein externes Unternehmen wurde beauftragt, bei der sicheren und schnellen Wiederherstellung der Dienste zu helfen.

Prudential Financial, ein führender US-amerikanischer Versicherungs- und Finanzdienstleister, der weltweit rund 40.000 Mitarbeiter beschäftigt und zu den Fortune-500-Unternehmen zählt, hat der US-Börsenaufsicht SEC einen Cyberangriff auf seine IT-Systeme gemeldet. Bei dem Vorfall, der am 4. Februar 2024 entdeckt wurde, verschaffte sich eine Gruppe von Cyberkriminellen Zugang zu den Systemen und Konten von Prudential. Dabei konnten persönliche Informationen von Mitarbeitern und Partnern sowie Unternehmensdaten eingesehen werden.

Auch hier ist der Inhalt der Meldung mittlerweile Standard: Mit Hilfe externer Cybersicherheitsexperten hat Prudential Financial Maßnahmen zur Untersuchung und Eindämmung des Vorfalls eingeleitet. Derzeit gebe es keine Hinweise auf einen Datendiebstahl, das Ausmaß des Sicherheitsvorfalls werde jedoch noch untersucht.