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29.09.2006 - dvb-Presseservice

Wenn die Nerven schlapp machen...

Erfolgreiche Behandlung der Polyneuropathie mit Traditioneller Chinesischer Medizin

Hamburg, 28. September 2006. Der Vortagssaal platze aus allen Nähten, als Dr. med. Sven Schröder, Facharzt für Neurologie in der Jarrestraße, im Rahmen der TCM-Messe der HanseMerkur Krankenversicherung aG und der DAK über die Behandlung neurologischer Erkrankungen mit Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) referierte:

Die Behandlung neurologischer Erkrankungen mit Traditioneller Chinesischer Medizin sei, so führte der Hamburger Neurologe aus, in China weit verbreitet, wird im Westen aber, mit Ausnahme der Behandlung von Kopfschmerzen, nur selten angewandt. Wie bei jeder TCMBehandlung ist eine genaue chinesische Diagnose Grundvoraussetzung für den Erfolg. Nach genauen wissenschaftlichen Regeln wird der genaue funktionelle Status des Patienten erhoben, im Sinne der westlichen Medizin entspricht dies einem vegetativen Funktionsbild. Wichtig ist zu wissen, dass es in der Chinesischen Medizin keine Standardtherapie für ein bestimmtes Krankheitsbild, wie bspw. Migräne, gibt. Die Konstitution des Patienten bildet die Basis für die Erhebung. Hier wird auch eine Aussage über die „innere Natur“ des Patienten gemacht, seine inneren Handlungsmotive, seine Neigung, bestimmte Krankheitsbilder in der einen oder anderen Weise auszuprägen. Der Krankheitsauslöser, sei er nun ein entgleister Abwehrreflex oder eine überstarke und damit krankheitserzeugende Emotion, ist genauso relevant für ein wirksames Behandlungskonzept. Daraus resultieren in der Summe funktionelle vegetative Störungsbilder, die so genannten „Orbes“ oder Funktionskreise. Schließlich wird dies alles in den übergeordneten Zusammenhang der Körpersteuerung sowie der Leitkriterien, gestellt, um ein besseres Verständig der Gesamtheit des Menschen zu gewinnen.

Vor therapeutische Probleme stellt die westliche Medizin die so genannte Polyneuropathie. Dabei handelt es sich um Schädigungen der peripheren Nerven, die die Endglieder des Menschen versorgen. Dr. Sven Schröder erläuterte die Wirkung Chinesischer Medizin am Beispiel dieses Krankheitsbildes. Meist treten bei den Betroffenen erste Beschwerden an den Füßen auf. Der Patient verspürt eine wachsende Taubheit, die langsam nach oben fortschreitet. Häufigste Ursache der Polyneuropathie sind Alkoholkrankheit, Diabetes, Entzündungen und Stoffwechselprobleme. Auch Tumorleiden und eine Vielzahl anderer Erkrankungen gilt es nun abzuklären. Dennoch bleibt leider in einer großen Anzahl der Fälle die Ursache unklar. Die Patienten leiden, wie Dr. Schröder aus seiner Praxiserfahrung weiß, erheblich. In der Folge führt die Erkrankung zu Gangunsicherheit, Taubheitsgefühlen, Lähmungen oder aber auch Überempfindlichkeiten der Nerven mit heftigen, meist brennenden, Schmerzen.

In einer aktuellen Studie mit Polyneuropathie-Patienten, die in Zusammenarbeit von Schröder, der Deutschen Gesellschaft für TCM und dem UKE durchgeführt wurde, profitierten 76 Prozent der mit Akupunktur behandelten Patienten nachweislich von dieser Therapie. Nach rund zehn Behandlungen mit Akupunktur konnten erhebliche Verbesserungen festgestellt werden. Konkret bedeutet das für den Patienten weniger Taubheitsgefühl, weniger Missempfindungen sowie eine deutlich verbesserte Gangsicherheit. Bei einigen Patienten konnten sogar Lähmungserscheinungen gebessert werden.

Schröder konnte diese subjektiven Ergebnisse durch die Messung der Nervenleitgeschwindigkeiten objektivieren. Eine größere Folgestudie ist nun in Planung. Der Neurologe ist froh, „dass wir mit dieser Untersuchung endlich nachweisen konnten, dass Akupunktur nicht nur die subjektiven Beschwerden, sondern objektiv eine Krankheit wie Polyneuropathie behandelbar macht. Eine Krankheit, die vorher im Wesentlichen als nicht therapierbar galt. Durch die messbare Verbesserung der Nervenleitgeschwindigkeiten konnten wir dafür den Nachweis erbringen“.



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