Das Grundsteuerranking 2024 zeigt erneut große Unterschiede bei der Belastung von Immobilieneigentümern und Mietern in Deutschlands größten Städten. In Regensburg kostet die jährliche Grundsteuer für ein typisches Einfamilienhaus nur 335 Euro, während Hausbesitzer in Witten mit 771 Euro mehr als das Doppelte zahlen. Der Bericht bietet einen umfassenden Überblick über die Grundsteuerbelastung in den deutschen Bundesländern und vergleicht die 100 größten Städte.
Grundsteuer in den Bundesländern
Berlin ist das teuerste Bundesland. In der Hauptstadt beträgt die durchschnittliche jährliche Steuer 686 Euro und führt damit die Liste der Bundesländer an. Die Rangliste der durchschnittlichen Grundsteuerbeträge pro Bundesland zeigt deutliche regionale Unterschiede.
- Bayern (8 Städte): 419 Euro
- Baden-Württemberg (14 Städte): 428 Euro
- Saarland (1 Stadt): 441 Euro
- Brandenburg (2 Städte): 443 Euro
- Rheinland-Pfalz (6 Städte): 457 Euro
- Hamburg (1 Stadt): 458 Euro
- Sachsen-Anhalt (2 Städte): 462 Euro
- Thüringen (3 Städte): 465 Euro
- Niedersachsen (8 Städte): 470 Euro
- Mecklenburg-Vorpommern (2 Städte): 472 Euro
- Schleswig-Holstein (3 Städte): 477 Euro
- Sachsen (4 Städte): 503 Euro
- Hessen (7 Städte): 538 Euro
- Nordrhein-Westfalen (36 Städte): 556 Euro
- Bremen (2 Städte): 568 Euro
- Berlin (1 Stadt): 686 Euro
Haus & Grund Deutschland hat zusammen mit dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) das Grundsteuerranking 2024 erstellt. Die Studie untersucht die Grundsteuerbelastung in den 100 größten deutschen Städten und zeigt die teils erheblichen Unterschiede in den zu zahlenden Beträgen. Die Daten beruhen auf den aktuellen Grundsteuerhebesätzen der Städte und den gesetzlich festgelegten Steuermesszahlen. Ein standardisiertes Einfamilienhausmodell dient als Referenzwert für die Berechnungen und gewährleistet die Vergleichbarkeit der Städte.
Die Bandbreite der durchschnittlichen jährlichen Grundsteuer in den 100 größten deutschen Städten
Regensburg bleibt die günstigste Stadt mit 335 Euro Grundsteuer. Witten ist weiterhin die teuerste Stadt mit 771 Euro jährlich. Duisburg hat als einzige Stadt den Hebesatz gesenkt und sich dadurch im Ranking leicht verbessert. Städte wie Köln, München und Hamburg, die zu den größten deutschen Metropolen zählen, liegen im oberen Drittel des Rankings, was die steigende finanzielle Belastung in urbanen Räumen widerspiegelt.
- Regensburg: 335 Euro
- Koblenz: 356 Euro
- Erlangen: 360 Euro
- Ulm: 364 Euro
- Düsseldorf: 373 Euro
- ...
- Nürnberg: 470 Euro
- ...
- Offenbach am Main: 758 Euro
- Witten: 771 Euro
Die Belastung durch die Grundsteuer ist im Vergleich zur letzten Erhebung deutlich gestiegen. Der durchschnittliche Grundsteuerbetrag in den untersuchten Städten beträgt nun 499 Euro jährlich, was einem Anstieg von 4,5 Prozent im Vergleich zu 2021 entspricht. Besonders stark betroffen sind Städte in Rheinland-Pfalz, wo der Betrag um durchschnittlich 72 Euro stieg. Gleichzeitig haben 26 der untersuchten Städte ihre Hebesätze seit der letzten Erhebung erhöht, was sich direkt auf die Steuerlast der Bürger auswirkt. Nur in Duisburg wurde der Hebesatz leicht gesenkt.
Ab dem Jahr 2025 steht den Bürgern zudem eine umfassende Reform der Grundsteuer bevor, was in einigen Städten und Bundesländern zu weiteren Anpassungen führen könnte. Der finanzielle Druck auf Haushalte in Ballungsräumen wird voraussichtlich weiter zunehmen, da Städte mit knappen Haushaltskassen die Grundsteuer weiterhin als wichtiges Instrument zur Deckung ihrer Ausgaben einsetzen werden.
Verfassen Sie den ersten Kommentar