Frankfurt am Main, September 2008. Der erstmals vergebene Journalistenpreis des
Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) geht an die
Redakteure Martin Hesse von der Süddeutschen Zeitung und Roman Pletter vom
Magazin brand eins. Der Preis wurde im Rahmen eines Gala-Abends mit Gästen aus
der Medien-, der Private-Equity- und der Finanzbranche in Frankfurt am Main
verliehen.
Die fünfköpfige Jury vergab den mit jeweils 4.000 Euro
dotierten BVK-Journalistenpreis mit einstimmigem Beschluss. Ausgezeichnet wurden
Reportagen der beiden Autoren, die nach Meinung der Jury das Thema Private
Equity einem breiten Publikum in anschaulicher Weise zugänglich gemacht haben.
Mitglieder der diesjährigen Jury waren:
* Roland Tichy, Chefredakteur
Wirtschaftswoche
* Jörg Eigendorf, Leiter Wirtschaft WELT-Gruppe
*
Siegmund Gottlieb, Chefredakteur Bayerisches Fernsehen
* Andreas Nölting,
Chefredakteur manager-magazin.de
* Dörte Höppner, Geschäftsführerin
BVK
"Auch Tageszeitungs-Journalisten müssen den Anspruch haben, sich
größere Projekte vorzunehmen und in Konkurrenz zu Magazin-Journalisten zu
treten", sagte Jörg Eigendorf über den Preisträger Martin Hesse, dessen
Reportage "Von Heuschrecken beflügelt" aus der Süddeutschen Zeitung
ausgezeichnet wurde. In dem Beitrag geht es um den erfolgreichen Aufstieg des
Bauzulieferers Dywidag-Systems aus der Konkursmasse des Walter-Bau-Konzerns, der
mit Hilfe von Private Equity möglich gemacht wurde. Die Reportage gehört zu
einer Serie, die sich mit der Situation des deutschen Mittelstands befasste.
Preisträger Martin Hesse betonte die Notwendigkeit einer differenzierten
Berichterstattung: "Es gibt nicht nur schwarz oder weiß, sondern viele
Grautöne", gab Hesse zu bedenken.
Jurymitglied Roland Tichy urteilte über
die Reportage "Gib mir mein Werk zurück" von Roman Pletter in brand eins: "Die
Geschichte von Roman Pletter ist wie ein Stück aus dem Lehrbuch. Der Leser
glaubt, er sei selbst dabei gewesen. Man fängt an darüber nachzudenken, selbst
in ein Stahlwerk einzusteigen." Gegenstand der Reportage ist der Kauf der
Stahlwerke Bochum durch die Geschäftsführer, die dabei von dem Finanzinvestor
Norddeutsche Private Equity (NPE) unterstützt wurden.
Pletter selbst über
die Entstehung seines Beitrags: "Der Impuls kam von einer Bank, die uns ein
Fallbeispiel präsentierte. Zunächst war ich misstrauisch. Dann aber zeigte sich,
dass die Geschichte des vorgestellten Unternehmens ein gutes Beispiel dafür war,
wie Private Equity funktionieren kann." Der BVK-Vorstandsvorsitzende Rolf C.
Dienst sagte: "Die Anzahl und die Qualität der eingereichten Beiträge zeigen,
dass das Verständnis für die wichtige Rolle von Private Equity in der Wirtschaft
beständig steigt."
In seiner Key-Note kritisierte Prof. Franz, Mitglied
des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen
Entwicklung, die regulatorischen Maßnahmen der Politik für die Private
Equity-Branche: "Das Gesetz zur Modernisierung der Rahmenbedingungen für
Kapitalbeteiligungen führt in seiner Ausgestaltung dazu, dass der deutsche Markt
für Kapitalbeteiligungen im internationalen Vergleich weiter zurückfällt."
Die beiden Gewinner-Beiträge finden Sie auf der Homepage des BVK unter: www.bvkap.de
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