Seilgärten können Kinder und Jugendliche dabei unterstützen, den
Gleichgewichtssinn und die Reaktionsfähigkeit zu trainieren und Risiken richtig
einzuschätzen. Darauf weisen die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung und die
Unfallkasse Baden-Württemberg anlässlich der Bildungsmesse didacta hin. Erzieher
und Lehrkräfte müssen den Einsatz von Seilgärten jedoch gut vorbereiten, denn
sonst können Ängste und Hemmungen die Freude an der Bewegung stören.
Seilgärten sind Hängeparcours, die aus Holzmasten, Bäumen, Abspannseilen
und Plattformen bestehen und in Bodennähe oder in der Höhe aufgespannt werden.
Kinder und Jugendliche können hier klettern, schaukeln und balancieren.
Gefordert werden dabei Mut, Geschicklichkeit und Konzentration, aber auch Kraft,
Körperspannung und Gleichgewichtsfähigkeit.
Das kann bei Unfällen den entscheidenden Unterschied machen. "Kinder, die sich regelmäßig bewegen, lernen, schneller zu reagieren. Sie können sich beispielsweise bei einem Sturz besser abfangen, als Kinder, die sich wenig bewegen", erklärt Hans-Joachim Wachter, Präventionsexperte der Unfallkasse Baden-Württemberg. Das Training auf Seilgärten helfe den Kindern zudem, Risiken richtig abzuschätzen und eigene Lösungswege zu finden.
Dies funktioniert jedoch nur dann, wenn die Bewegung
möglichst zwanglos erfolgt. "Kinder können sich schnell überfordert fühlen, wenn
sie zu etwas überredet werden sollen, für das sie noch nicht bereit sind", sagt
Wachter. "Es ist daher wichtig, dass die anderen Kinder und Erwachsenen keinen
Gruppendruck ausüben, einen bestimmten Schritt zu machen." Letztendlich müsse
jedes Kind selbst für sich bestimmen, was es wagen möchte.
Die
gesetzliche Unfallversicherung auf der didacta Bewegungsförderung steht auch
im Mittelpunkt des Messestands von Deutscher Gesetzlicher Unfallversicherung und
Unfallkasse Baden-Württemberg auf der Bildungsmesse didacta, die vom 19. bis 23.
Februar 2008 in Stuttgart stattfindet. Neben einem begehbaren Niedrigseilgarten
wird hier auch das Projekt der Unfallkasse Baden-Württemberg "Kindergärten in
Aktion" vorgestellt. Die Unfallkasse hatte Kindergärten und -tagesstätten im
gesamten Bundesland aufgerufen, ihre Projekte für Bewegungsfrühförderung
vorzustellen. Die Preisträger werden am 20. Februar um 13 Uhr ausgezeichnet. Die
erstplatzierte Kindertageseinrichtung erhält einen Kletterseilgarten.
Der
Messestand der gesetzlichen Unfallversicherung: Halle 3, Stand-Nr.: F
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Hintergrund: Die gesetzliche Unfallversicherung
Die gesetzliche
Unfallversicherung versichert über 17 Millionen Kinder in Tageseinrichtungen,
Schüler und Studierende gegen die Folgen von Schul- und Wegeunfällen und
Berufskrankheiten. Bei einem Unfall übernimmt die Unfallversicherung die Kosten
für Heilbehandlung und Rehabilitation. In schweren Fällen zahlt sie zudem eine
Unfallrente.