Der Run-off-Versicherer DARAG Deutsche Versicherungs- und Rückversicherungs-AG übernimmt das inaktive Versicherungsaltgeschäft der österreichischen Garant Versicherungs-Aktiengesellschaft.
Der zu übertragende Bestand umfasst die Sparten Unfallversicherung, Landfahrzeug- und Schifffahrtsversicherung (Kasko und Haftpflicht inkl. KFZ), Transportgüterversicherung, Feuer- und Elementarschadenversicherung, Sachversicherung (Hagel-, Frostschäden) sowie allgemeine Haftpflichtversicherung im internationalen Erst- und Rückversicherungsgeschäft.
Die Garant, deren Mehrheitsaktionär der belgische Kreditversicherer ONDD Office Nationale du Ducroire ist, zeichnete bereits seit dem Jahr 2003 kein Neugeschäft in diesen Sparten mehr. Es handelt sich um nicht mehr strategische Geschäftsfelder in „Run-off“. Mit der Bestandsübertragung gehen die Schadenrückstellungen, das Nachreservierungsrisiko und die Nachhaftung für aktuell schadenfreie Versicherungsverträge vollständig auf die DARAG über. Die Garant wird damit operativ und bilanziell vollständig entlastet.
Dmitry Lokshin, Vorstandsmitglied von Garant, gibt dazu folgende Stellungnahme:
„Garant, ein langjährig auf dem europäischen Markt tätiges Schaden- und Unfallversicherungsunternehmen, will sich künftig auf sein Kerngeschäft, die Versicherung von Kredit- bzw. politischen Risiken von Schwellenländern, konzentrieren. Diese Entscheidung ist ein weiterer Schritt zur Umsetzung der Garant Strategie. Wir sind froh, mit der DARAG einen professionellen und soliden Partner für unser Altgeschäft gefunden zu haben.
Arndt Gossmann, Vorstandssprecher der DARAG, ergänzt:
„Diese Transaktion ist ein klassisches Beispiel dafür, wie wir als Run-off-Spezialversicherer einen strategischen Mehrwert für ein etabliertes Versicherungsunternehmen schaffen können. Gleichzeitig ist sie ein weiterer Beleg dafür, dass sich der aktive Umgang mit Run-off mehr und mehr als Management-Instrument durchsetzt. Mit Inkrafttreten von Solvency II wird sich dieser Trend noch verstärken.“
Für die DARAG ist diese Transaktion die erste in Österreich und bereits die zweite innerhalb von nur acht Monaten in einem europäischen Land. Über den Kaufpreis und den Umfang des Geschäfts haben die Vertragspartner Stillschweigen vereinbart. Die Übertragung ist noch durch die Aufsichtsbehörde in Österreich zu genehmigen.