Die Postbank feiert 2009 ihren 100. Geburtstag. Mit der Gründung von 13
Postscheckämtern und der Einführung des Postüberweisungs- und Scheckverkehrs
durch die damalige Reichspost zum 1. Januar 1909 begann die Erfolgsgeschichte.
Heute ist die Postbank mit 14,2 Millionen Kunden Deutschlands größte
Privatkundenbank. Postbank-Vorstandsvorsitzender Dr. Wolfgang Klein: "Wir sind
stolz auf unsere 100jährige Geschichte, in der es der Postbank gelungen ist,
dank ihrer Zuverlässigkeit und Kundennähe zu einer der beliebtesten Kundenbanken
in Deutschland zu werden." Im Jubiläumsjahr will die Bonner Bank mit 100
Aktionen auf ihre Kunden zugehen. Klein: "Wir wollen das gesamte Jahr über mit
unseren Kunden feiern und sie von Sparangeboten mit Jubiläumszinsen bis zu
Kaffee und Kuchen in Filialen an unserem Geburtstag teilhaben
lassen."
Mit den Postscheckämtern ermöglichte es die Reichspost erstmals
jedem Inhaber eines Postscheckkontos, überregional Geld zu überweisen und
Gutschriften zu erhalten - eine kleine Revolution im Bankgeschäft der damaligen
Zeit. Bis dahin hatten Geldinstitute diesen Service ausschließlich Unternehmen
und zahlungskräftigen Kunden zur Verfügung gestellt. So begann mit der Eröffnung
von neun Postscheckämtern im Reichsgebiet, drei in Bayern und einem in
Württemberg im Januar 1909 eine beispiellose Erfolgsgeschichte. Nach nur einem
Jahr hatte die Reichspost Ende 1909 bereits 29 Millionen Transaktionen
durchgeführt und 44.000 Konten eröffnet. Zum Vergleich: Heute führt die Postbank
für ihre Kunden rund fünf Millionen Girokonten und erledigt rund sieben
Milliarden Transaktionen pro Jahr. Klein: "Unserer Geschichte fühlen wir uns
nach wie vor verbunden und verpflichtet. Die Postbank hatte in der Vergangenheit
stets eine Vorreiterrolle bei der Einführung von anspruchsvollen
Bankdienstleistungen für breite Bevölkerungsgruppen inne." So führte die
Postbank beispielweise als erste große, bundesweit tätige Bank 1998 das
kostenlose Girokonto ein. "Daran wollen wir uns auch in Zukunft messen lassen",
so Klein.
Sparen bei der Postbank feiert 70. Geburtstag
Die Postbank
feiert 2009 auch ein zweites Jubiläum: Den Erfolg des Postscheckkontos setzte
die Reichspost 1939 mit der Gründung des Postsparkassendienstes und der
Einführung des später äußerst beliebten Postsparbuches fort. Nach dem 2.
Weltkrieg entwickelte sich die Postsparkasse zur Bank des kleinen Mannes.
Generationen von Familien und Studenten lernten das blaue Büchlein vor allem als
sicheren und günstigen Begleiter auf Reisen ins europäische Ausland kennen.
Heute, 70 Jahre später, ist das Sparvolumen bei der in Bonn beheimateten
Postbank auf über 90 Milliarden Euro angewachsen. Das gute alte "Postsparbuch"
heißt mittlerweile Sparcard und begleitet die Kunden gut verzinst auf Reisen in
190 Länder.
Das Leistungsspektrum wurde über die Jahrzehnte hinweg
sukzessive erweitert:
1950 Einführung des Dauerauftrags
1951
Auslandsüberweisungen
1955 Beginn der Automatisierung
1969 Möglichkeit,
Geld beim Postamt abzuheben (Postbarscheckverfahren)
1969 Einsatz
elektronischer Datenträger
1983 Postbank Kunden können per Btx
(Bildschirmtext) Geld überweisen
Auch wenn die Postbank und ihre
Dienstleistungen eine lange Historie haben, entstand das Unternehmen als
eigenständiges Institut erst in Folge der Postreform I im Jahr 1989. Im Zuge der
Dreiteilung der Deutschen Bundespost wurde auch die "Deutsche Bundespost
Postbank" gegründet. Bereits 1990 wurde die Postbank der DDR integriert. Eine
Banklizenz erhielt die Postbank aber erst mit der Umwandlung in eine
Aktiengesellschaft am 1. Januar 1995 mit der Postreform II. Dies ermöglichte es
ihr erstmals, das Leistungsspektrum deutlich zu erweitern, etwa um
Privatkredite, Baufinanzierungen und Investmentfonds. Die meisten
Dienstleistungen, an die der Kunde heute bei der Postbank gewöhnt ist, sind
deshalb neueren Datums: Erst 1991 führt die Postbank das Dispolimit und die
Postbank Card ein. Seit 1993 können Postbank Kunden ihre Bankgeschäfte
telefonisch und seit 1998 auch im Internet erledigen. Heute ist der Postbank
Konzern mit 14,2 Millionen aktiven Kunden, rund 21.000 Beschäftigten und
einer Bilanzsumme von 219 Milliarden Euro einer der großen Finanzdienstleister
Deutschlands.
Weitere Meilensteine in der Geschichte der
Postbank:
1999 Die Deutsche Post kauft vom Bund 100 Prozent der Postbank
Anteile
2000 Die Postbank übernimmt die DSL Bank
2004 Börsengang
2006
Erwerb des Baufinanzierers BHW
2006 Kauf der 850 größten Filialen der
Deutschen Post.
2006 Aufnahme in den DAX
2008 Deutsche Post gibt den
Verkauf von 29,75 Prozent ihrer Anteile an der Postbank an die Deutsche Bank
bekannt.
Wolfgang Klein: "Die heutige Postbank ist eine junge Bank mit
einer 100-jährigen Geschichte, auf die wir stolz sind. An der Philosophie der
Postbank hat sich im Laufe eines Jahrhunderts aber im Grunde nichts geändert.
Sie hat ihre volksnahe Tradition ununterbrochen fortgesetzt und widmet sich vor
allem den privaten Bankkunden in Deutschland. Aber auch unseren Firmenkunden und
den Geschäftskunden fühlen wir uns traditionell verpflichtet. Dieses
Geschäftsmodell wollen wir fortsetzen, denn es ist für Kunden, Aktionäre und
Mitarbeiter eine Erfolgsgeschichte."
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