Das Hausarztprogramm der AOK Baden-Württemberg findet bei den Versicherten immer
größeren Zuspruch. In diesen Tagen hat sich mit Rüdiger Hedel aus Esslingen
schon der 100.000´ste Patient eingeschrieben. Bis zum Jahresende erwartet die
AOK, dass die Zahl der eingeschriebenen Versicherten auf mindestens 150.000
steigt; Ende 2009 sollen es eine Million sein. Seit Mitte des Jahres können sich
Ärzte und Versicherte in die neue Versorgung einschreiben, die die AOK
Baden-Württemberg gemeinsam mit dem Hausärzteverband und MEDI Baden-Württemberg
ins Leben gerufen hat.
Den 43-jährigen Prokuristen bei der Baden
Württembergischen Bank haben vor allem die handfesten Vorteile überzeugt, die er
als Patient von der Teilnahme am Hausarztprogramm hat. "Ich komme unter der
Woche in der Regel erst um halb sieben nach Hause; deshalb ist für mich zum
Beispiel gerade die verlässliche Abendsprechstunde ein echter Vorteil, die mein
Hausarzt in dem Programm einmal pro Woche bis 20 Uhr anbietet", sagt er. Auch
zusätzliche Leistungen wie etwa den kostenlosen jährlichen "CheckUp 35" mit
zusätzlichen Laborwerten kann er in Zukunft in Anspruch nehmen. Außerdem
erwarten die AOK, MEDI und der Hausärzteverband kürzere Wartezeiten in den
Praxen für teilnehmende Versicherte.
"Wir sehen im AOK-Hausarztprogramm
die Zukunft einer patientenorientierten hausärztlichen Versorgung", sagt Dr.
Rolf Hoberg, Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg. "Unsere Versicherten
profitieren nicht nur von Zusatzleistungen wie der wöchentlichen
Abendsprechstunde für Berufstätige, sondern von einer Versorgungssteuerung aus
einer Hand, die ebenso patientenfreundlich wie medizinisch und wirtschaftlich
sinnvoll ist, um Fehlversorgung und unnötige Kosten zu vermeiden." Der
Verwaltungsaufwand in den Praxen sinke, weshalb der Arzt in Zukunft wieder mehr
Zeit für den Patienten habe.
Dr. Dietsche, Vorsitzender des
Hausärzteverbandes Baden Württemberg: "Ich persönlich ziehe eine sehr positive
Bilanz der ersten Monate. Mit über 2.300 Kolleginnen und Kollegen haben sich
bereits mehr Ärzte als zu diesem Zeitpunkt erwartet in den neuen Vertrag
eingeschrieben. Eine einfache Gebührenordnung in Euro und ein attraktives
Honorar sind wichtige Eckpunkte des Vertrages. Insbesondere ist er eine wichtige
Voraussetzung dafür, auch in Zukunft eine flächendeckende und qualitativ
hochwertige hausärztliche Versorgung zu gewährleisten."
Für den
Vorsitzenden des Ärzteverbundes MEDI Baden-Württemberg, Dr. Werner Baumgärtner,
ist das Hausarztprogramm der erste Schritt in die Zukunft des Gesundheitswesens
in Baden-Württemberg: "In Zeiten, in denen die hausärztliche Versorgung immer
mehr ausgedünnt wird, stellt der Vertrag sicher, dass jeder AOK-Versicherte auch
in Zukunft seinen Hausarzt hat. An dieser Stelle kann man die AOK
Baden-Württemberg nicht genug loben, die ein klares Zeichen gesetzt hat, dass
sie die ambulante Versorgung im Südwesten zusammen mit niedergelassenen Ärzten
gestalten will."
Alle Versicherten der AOK Baden-Württemberg mit Wohnsitz
in Baden-Württemberg können sich freiwillig in das neue Hausarztprogramm
einschreiben, so wie Rüdiger Hedel aus Esslingen und rund 100.000 andere
Versicherte es schon getan haben. Die Einschreibung erfolgt in den Praxen der
teilnehmenden Ärzte. Ob der eigene Hausarzt schon eingeschrieben ist oder welche
Ärzte am Ort jeweils teilnehmen, erfahren AOK-Versicherte in ihrem Kundencenter
oder unter www.hausarzt-suche.de.
AOK, MEDI und Hausärzteverband sind zuversichtlich, dass sie das Zwischenziel
von 3.000 teilnehmenden Ärzten im ersten Quartal 2009 und das Ziel von 5.000
Ende kommenden Jahres erreichen.
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