Fitch Ratings-London/Frankfurt- September 2008: Fitch Ratings hat
heute das \'AA-\' (AA minus) Finanzstärkerating (Insurer Financial Strength, IFS)
und Emittentenausfallrating (Issuer Default Rating, IDR) der in Deutschland
niedergelassenen Konzerngesellschaft Allianz SE bestätigt. Gleichzeitig wurden
die \'AA\' Finanzstärkeratings der wichtigsten Allianz-Töchter bestätigt. Der
Ausblick für alle Ratings ist ‚stabil’. Alle ausstehenden erstrangigen Anleihen
werden mit \'AA-\' und nachrangige Anleihen mit \'A+\' bestätigt.
Die Bestätigung folgt auf die Ankündigung von Allianz, ihre
Banktochter Dresdner Bank AG (Long-term IDR \'A+\' und Short-term IDR \'F1+\',
Rating Watch Negative) an die in Deutschland ansässige Commerzbank AG (Long-term
IDR \'A\' und Short-term IDR \'F1\', Rating Watch Negative) zu verkaufen. Eine
separate Mitteilung zu den Ratings von Dresdner Bank AG und von Commerzbank AG
wurde heute veröffentlicht. Die Transaktion beläuft sich auf 9,8 Mrd. Euro und
wird in zwei Schritten im Laufe des Jahres 2009 abgeschlossen werden. Im Verlauf
dieses Prozesses wird die Allianz mit knapp unter 30% größter Aktionär der
Commerzbank werden. Der Anteil wird in der Bilanz als verbundenes Unternehmen
angesetzt werden. Dies bedeutet, dass der Wert der Beteiligung in der Bilanz der
Allianz ihrem Anteil am Eigenkapital der Commerzbank entsprechen wird.
„Mit dem Verkauf verbessert die Allianz-Gruppe ihr
Risikoprofil, da sich die Banktochter insgesamt nachteilig für das Rating
ausgewirkt hat“, sagt Tim Ockenga, Director im europäischen Versicherungsbereich
in Frankfurt. „Als unmittelbare Auswirkung wird sich die
pro-forma-Solvabilitätsquote der Allianz-Gruppe um 14 Prozentpunkte auf 159%
verbessern.“
Für die Zukunft erwartet Fitch, dass
die Allianz im Geschäft mit der neu formierten Bank von der exklusiven
Vertriebspartnerschaft für Versicherungsprodukte sowie von ihrer bevorzugten
Partnerschaft im Asset Management profitieren könnte. Es bleibt abzuwarten, ob
Allianz diese Potenziale realisieren kann, da die vorherige Vertriebskooperation
zwischen Commerzbank und der im Eigentum der AMB-Generali-Gruppe befindlichen
Volksfürsorge nicht erfolgreich war. Darüber hinaus erwartet Fitch, dass die
Vertriebszahlen aus dem Bancassurancegeschäft aufgrund der Herausforderungen
hinsichtlich der Integration der beiden Kreditinstitute kurzfristig rückläufig
sein werden. Zusätzlich wird erwartet, dass die Gewinnmargen aus dem neuen
Bancassurancegeschäft deutlich niedriger ausfallen werden, als mit Dresdner Bank
allein. Darüber hinaus wird die Allianz-Gruppe als Hauptaktionärin der
Commerzbank gegenüber Umsetzungsrisiken aus der Transaktion sowie einer höheren
Ertragsvolatilität eine insgesamt erhöhte Exposition aufweisen.
Als Teil der Transaktion wird Allianz 975 Mio. Euro in eine
Zweckgesellschaft für bestimmte ABS/Monoliner-Aktiva der Dresdner Bank einzahlen
und darüber hinaus die cominvest kaufen, den Asset Manager der Commerzbank. Um
die eigenen Assurbanking-Aktivitäten weiter auszubauen, wird Allianz die
Mehrheit an der Oldenburgischen Landesbank behalten sowie die eine Million
Bankkunden weiter betreuen, welche in den Vorjahren vom eigenen
Versicherungsvertrieb gewonnen worden waren und weiterhin in den Ausbau von
Bankagenturen investieren.
Ratings der Allianz-Kerngesellschaften:
Allianz
Versicherungs-AG: IFS \'AA\', Ausblick ‚stabil’
Allianz
Lebensversicherungs-AG: IFS \'AA\', Ausblick ‚stabil’
Allianz Private Krankenversicherungs-AG: IFS \'AA\', Ausblick
‚stabil’
Allianz Elementar Versicherungs-AG: IFS \'AA\',
Ausblick ‚stabil’
Allianz Insurance Plc: IFS \'AA\',
Ausblick ‚stabil’
AGF-Assurance Generales de France SA
Vie: IFS \'AA\', Ausblick ‚stabil’
AGF-Assurance Generales
de France SA IART: IFS \'AA\', Ausblick ‚stabil’
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