Frankfurt, Juni 2008 – Die freundliche Marktentwicklung des deutschen Aktienindex DAX im Mai stärkte das Börsenvertrauen der deutschen Privatinvestoren: So legte der Anteil der Börsen-Optimisten, die an steigende Kurse des DAX in den nächsten sechs Monaten glauben, deutlich um 7,8 Prozentpunkte zu. Damit endet der Abwärtstrend der letzten beiden Befragungen. Nun sind wieder 42,8 Prozent der befragten Anleger positiv gestimmt. Der Anteil der Börsen-Skeptiker, der nach einem Allzeithoch im März bereits im Vormonat leicht zurückgegangen war, sank parallel noch stärker: Mit einem Rückgang um 8,7 Prozentpunkte liegt die Quote der Pessimisten nun bei 19,2 Prozent. „Nun ist nur noch jeder fünfte Befragte kritisch gegenüber einer positiven Börsenentwicklung eingestellt - das ist der bislang niedrigste Wert in diesem Jahr“, unterstreicht Jean Guido Servais, Marketing Director für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei JPMorgan Asset Management. Die Befragung für das aktuelle Investmentbarometer fand vom 9. bis 26. Mai 2008 statt. Der Anteil derjenigen, die eine abwartende Haltung einnehmen, legte aktuell leicht zu und liegt nach einem Anstieg um 0,8 Punkte bei 38 Prozent. „Der Pessimismus der Anleger ist einer neutralen Haltung gewichen“, erklärt Servais. „Dass ein so großer Anteil der Befragten keine Stellung beziehen will, ist aber auch ein Zeichen von Verunsicherung angesichts der nach wie vor volatilen Aktienmärkte.“
Stimmungsindex auf Jahreshoch
Der Stimmungsaufschwung zeigt sich auch im JPMorgan Asset
Management Investor Confidence-Gesamtindex(1): Der Mittelwert aus allen
Antworten erholte sich im Mai 2008 deutlich, nachdem er im Vormonat den tiefsten
Wert seit seiner Erhebung verzeichnete. Nun stieg er um 2,1 Punkte auf einen
Wert von 2,5. Besonders die männlichen Anleger zeigen sich zuversichtlich: Mit
einem Anstieg um 2,4 Punkte liegt ihr Indexwert nun bei 3,2. Der Wert der
weiblichen Befragten, der im April sogar ein negatives Niveau erreichte, stieg
etwas verhaltener um 1,5 Punkte. Der Stimmungsindikator hat sich mit einem Wert
von 1,4 nun aber wieder deutlich im positiven Bereich gefestigt. Im
Ost-West-Vergleich drehte sich der Stimmungstrend: Während die Stimmung der
Befragten in den alten Bundesländern noch etwas reserviert ist und um 1,7
Prozentpunkte auf einen Wert von 2,1 stieg, gab es einen fulminanten
Stimmungsumschwung bei den Befragten in den neuen Ländern. Ihr Indexwert
kletterte von einem negativen Niveau (-0,1) auf 4,5. So positiv war die Stimmung
zuletzt im Herbst 2007.
Frauen mit Nachholbedarf bei
Investmentbesitz
Mit der JPMorgan Asset
Management Investor Confidence-Studie ermittelt die Fonds
gesellschaft
regelmäßig die aktuellen Markteinschätzungen und Investitionsabsichten der
deutschen Privatanleger. Die von der GfK durchgeführte repräsentative Befragung
zeigt im Mai nach zwei rückläufigen Monaten erstmal wieder eine steigende
Tendenz des Investmentbesitzes. Nach einem Anstieg von 1,5 Punkten halten nun
21,9 Prozent der Befragten Investments wie Aktien, festverzinsliche Wertpapiere,
Fonds, Optionsscheine oder Zertifikate. Das ist jedoch nach wie vor nur etwas
mehr als jeder fünfte Deutsche ab 20 Jahren. Der Anteil weiblicher Investoren
stieg ebenfalls um 1,5 Prozentpunkte. Nach wie vor ist die Investmentquote mit
17,8 Prozent bei den Frauen jedoch unterdurchschnittlich entwickelt. Bei den
Männern stieg der Anteil der Investmentbesitzer sogar um 1,6 Punkte und liegt
nun bei 26,4 Prozent.
Weniger Investitionsmuffel
Mit dem steigenden Börsenvertrauen der Anleger zeigt sich auch
das Investmentklima im Mai freundlicher: Die Bereitschaft der Privatanleger, in
den nächsten sechs Monaten weitere Investitionen vorzunehmen, stieg erneut an.
Nachdem im Vormonat bereits ein leichter Aufschwung von 0,9 Prozentpunkten zu
verzeichnen war, legte die Kauflust aktuell um weitere 1,8 Punkte zu. Nun planen
41,8 Prozent der befragten Privatanleger, innerhalb des kommenden halben Jahres
zu investieren. Der Anteil der Investitionsmuffel sank parallel um 1,9 Punkte.
Mit 50,4 Prozent steht aber nach wie vor rund jeder zweite Privatanleger
weiteren Investitionen skeptisch gegenüber.
Die
favorisierten Anlageformen für weitere Investments haben sich in der
Anlegergunst unterschiedlich entwickelt. Fonds sind weiterhin führend und
konnten 2,6 Prozentpunkte zulegen. Mit 23,6 Prozent will fast jeder vierte
Befragte in Fonds investieren. Damit ist der Vorsprung vor
sicherheitsorientierten Anlagen wie Tagesgeldkonten (11,7 Prozent: plus 3,1
Punkte) oder dem Sparbuch (11,1 Prozent: minus 1,2 Punkte) noch weiter
gewachsen. Mit dem Stimmungshoch stieg sogar der Anteil derjenigen, die
Direktinvestments in Aktien tätigen wollen, weiter an – um 1,2 Punkte auf 8,5
Prozent.