Im Oktober gaben die öffentlichen Apotheken 27,565 Millionen rabattier-ter
Arzneimittel ab. Dies entspricht einem Absatzanteil von 46,5 Prozent. Damit war
fast jedes zweite Arzneimittel, das Versicherte der Gesetzlichen
Krankenversicherung (GKV) erhielten, ein Medikament, für das ein Rabattvertrag
abgeschlossen wurde. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich der Anteil der
"Rabattarzneimittel" um 78,7 Prozent erhöht.
Seit dem
GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz sind Apotheken gesetzlich verpflichtet, ihren
Kunden Rabattarzneimittel abzugeben, wenn für die jeweiligen Wirkstoffe oder
Sortimente entsprechende Verträge abgeschlossen wurden. Im Oktober bestanden
4.929 Rabattverträge, an denen 216 Krankenkassen und 108 pharmazeutische
Unternehmen beteiligt waren. Hiervon waren 27.789 aktive Handelsformen
betroffen. Obwohl die Preisnachlässe aus den Verträgen die Erlöse der
Unternehmen empfind-lich schmälern und bereits zahlreiche Hersteller deshalb mit
Personalabbau reagiert haben, bleibt ihnen betriebswirtschaftlich keine andere
Wahl als solche Rabattverträge abzuschließen. Nur so können sie ihre
Marktposition im Schlüsselmarkt GKV halten oder ausbauen. Demzufolge werden die
Rabattverträge auch fast ausschließlich von Generikaunter-nehmen geschultert.
Deren Anteil an den Vertragspartnern auf Industrieseite betrug im Oktober 97,3
Prozent.
Diese Zahlen gehen aus dem Marktdatenservice von Pro Generika
hervor, den der Branchenverband ab sofort unter www.progenerika.de mit den aktualisierten
Zahlen des Monats Oktober 2008 bereithält. Die Daten basieren auf Berechnungen
der unabhängigen Marktforschungsinstitute IMS HEALTH und INSIGHT Health.
Mit seinem Marktdatenservice trägt Pro Generika dazu bei, die
Transparenz der Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung zu
erhöhen.
http://www.progenerika.de/de/generika/data/marktdaten.html
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