Pensionssymposion der Raiffeisen Versicherung, 8. Mai 2007,
Lissabon -
Wachstumsmotor 2006 war bei der
Raiffeisen Versicherung erstmals nicht die Lebensversicherung, sondern das
Unfall- und Sachversicherungsgeschäft. Der Bankversicherer für die Raiffeisen
Bankengruppe will bei seinen Kunden in diesem Bereich weiterhin mit einer
Verbesserung des innovativen Kfz-Haftpflichttarifs um Superbonusstufen punkten.
Im Fokus 2007 stehen die Etablierung der neuen Pflegeversicherung und das
erfolgreiche Frauenvorsorgeprogramm Womanlife. Dazu präsentiert die Raiffeisen
Versicherung eine exklusiv erstellte Frauenstudie über das Absicherungsverhalten
der Österreicherinnen .
Hohe
Abläufervolumen bremsen Lebensgeschäft
Das
gesamte über den Vertriebsweg der Raiffeisenbanken generierte Prämienvolumen von
Raiffeisen Versicherung und FinanceLife in der Lebensversicherung lag 2006 bei
EUR 828,6 Millionen (- 5,6 %). 2006 wurde ein gut verlaufendes Neugeschäft
verzeichnet und überdurchschnittliche 32 % der 2006 ablaufenden Verträge konnten
verlängert werden. Trotz dieser positiven Faktoren konnte das Rekordergebnis aus
2005 wegen des insgesamt hohen Prämienvolumens von EUR 91 Millionen aus
ablaufenden Verträgen nicht wiederholt werden. Das Prämienergebnis wurde auch
durch die marktkonforme Rücknahme des Einmalerlagsgeschäftes beeinflusst. Auch
2007 und 2008 sind noch hohe Abläufervolumen mit EUR 87 und 70 Millionen zu
verzeichnen.
Wachstumsträger Zukunftsvorsorge
Im Neugeschäft der Lebensversicherung
verzeichnet vor allem die staatlich geförderte Zukunftsvorsorge eine sehr
positive Entwicklung. „Der UNIQA Konzern ist mit der FinanceLife, die für das
staatlich geförderte Zukunftsvorsorgeprodukt und fondsgebundene
Lebensversicherungen zuständig ist, mit rund 33 % klarer Marktführer. Aktuell
hat der Konzern bereits 285.682 Stück im Bestand, 55 % davon resultieren aus dem
Vertriebsweg Raiffeisen. Das durchschnittliche Abschlussalter von 23 Jahren
zeigt, dass dieses Produkt auch klar die Jugendlichen anspricht. 45 % der
Neuverträge werden sogar von unter 20jährigen abgeschlossen“, kommentiert
Christian Sedlnitzky, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen Versicherung diese
Entwicklung. Rund 50 % des aktuellen Gesamtvertragsbestandes der FinanceLife
wurde über den Vertrieb der Raiffeisenbanken erwirtschaftet. Um der guten
Positionierung dieser Produkte im Bankenvertrieb bisher und auch künftig stärker
Rechnung zu tragen wird die Raiffeisen Versicherung heuer 50 % und 1 Aktie der
FinanceLife Lebensversicherung AG übernehmen.
Erhöhung der Gewinnbeteiligung
Mit
Ende April 2007 hat die Raiffeisen Versicherung die Gesamtverzinsung der
Sparkapitalien bei der klassischen Lebensversicherung auf 4,25% erhöht. Bei der
„Lebensaktie“, einer Er- und Ablebensversicherung mit einem höheren Aktienanteil
in der Veranlagung, beträgt die Gewinnbeteiligungsprognose weiterhin 5,05 %. Die
Raiffeisen Versicherung liegt damit im Spitzenfeld der Anbieter. Wirksam wird
die Anhebung ab sofort und gilt auch für bestehende
Verträge.
Starkes Wachstum für die Sach-, Kfz-
und Unfallsparte
Besonders stark entwickelt sich
weiterhin das Sach- und Kfz-Versicherungsgeschäft, das die Raiffeisen
Versicherung im Jahr 2000 als erster österreichischer Bankenversicherer
aufgenommen hat. Per März 2007 sind 76.000 Eigenheim-/Wohnungs- und
Rechtsschutzversicherungen sowie 68.600 Kfz-Versicherungsverträge im Bestand.
Das Prämienvolumen stieg 2006 in der Sachversicherung um 25 % auf EUR 11
Millionen und in der Kfz-Versicherung um knapp 11% auf rund EUR 34 Millionen.
Beachtlich ist auch wieder die Steigerung in der Unfallversicherung von fast 8 %
auf rund EUR 47 Millionen Prämienvolumen. „Vor allem durch unseren neuen
Kfz-Haftpflichttarif, den wir um die Superbonusstufen erweitert haben, erwarten
wir uns einen weiteren Zuwachs in dem umkämpften Kfz-Versicherungsmarkt. Die
Raiffeisen Versicherung hat im Jahr 2000 ein am Markt völlig innovatives
Bonus-Malussystem mit nur einer Malusstufe eingeführt. Wer einmal im Bonus ist,
kommt nie mehr über die Grundstufe 9. Das ist der wesentliche Vorteil bei
unserer Raiffeisen Kfz-Versicherung, den sonst niemand am Markt bietet“ so
Christian Sedlnitzky zum einzigartigen Bonussystem. Die Stufe 10 ist eine
Sammelstufe für Malus-Fahrer die von einer anderen Versicherung in einer
Malusstufe zur Raiffeisen Versicherung wechseln. Nach nur einem schadenfreien
Jahr kommt der Kunde in die Stufe 9 und zahlt um 40 % weniger Prämie. Die
Raiffeisen Versicherung bietet für Neueinsteiger ohne Vorversicherung ein
weiteres Plus und reiht die Kunden automatisch in die Bonusstufe 8 ein.
Neue Superbonusstufen in der Kfz-Haftpflicht
Jetzt steht Raiffeisenkunden mit den drei
Superbonusstufen eine weitere Sonderleistung zur Verfügung. In den drei neuen
Superbonusstufen gilt das gleiche Prämienniveau wie in Stufe O. Einmal in der
Superbonusstufe 3 wird man nach einem Schadenfall bei der
Raiffeisen-Versicherung zwar um die üblichen drei Stufen zurückgereiht, landet
aber ohne Prämienerhöhung in Stufe O. Zusätzlich steht Superbonus- und
Bonusfahrern bis zur Stufe 3 ein Freischadenbonus zur Verfügung. „Mit 51 % ist
die Mehrheit unserer Kfz-Haftpflichtkunden in der Stufe O. Die Raiffeisen
Versicherung honoriert damit die Kunden, die durch ihr positives Fahrverhalten
und die damit verbundene Schadensvermeidung zur allgemeinen Sicherheit im
Straßenverkehr beitragen“ erklärt Christian Sedlnitzky.
Aufklärungsarbeit für Pflegevorsorge
Einen Schwerpunkt im Produktbereich der
Lebensversicherung bildet 2007 die Etablierung der neuen Pflegeversicherung bei
den Raiffeisenbanken. Das Produkt „Meine sichere Pflege“ kann sowohl als Zusatz
zur Pensionsversicherung, als auch als Stand-alone-Produkt (gegen Einmalerlag
bzw. laufende Prämie) abgeschlossen werden. Die Höhe der Versicherungsleistung
ist an das ADL-System (Activities of Daily Life) gebunden.
„Die Pflegevorsorge wird die Pensionsvorsorge ergänzen. Die Tatsache,
dass wir immer älter werden, aber auch in einem höheren Alter die
Pflegenotwendigkeit steigen wird - verbunden mit hohen finanziellen
Aufwendungen, die staatlich allein nicht zu finanzieren sind - wird die private
Pflegevorsorge zum integrierten Thema der Absicherung für den Lebensabschnitt
nach der Erwerbsphase machen. Aus Umfragen wissen wir, dass die Österreicher
primär Versicherungslösungen zur privaten Pflegeabsicherung bevorzugen.
Allerdings ist die tatsächliche Vorsorgebereitschaft der Österreicher dafür
derzeit noch gering. Laut Versicherungsverband wurden bisher insgesamt 28.000
Pflegeversicherungen abgeschlossen. Es gilt daher in den nächsten Jahren auch
seitens der Versicherungen Aufklärungsarbeit zu leisten, so wie wir dies in den
letzten Jahrzehnten auch für die Pensionsvorsorge getan haben“, sieht Sedlnitzky
die Zukunftsperspektive zum neuen Vorsorgethema.
Fraueninitiative „Womanlife“ erfolgreich
etabliert
Pflege ist primär ein Frauenthema, dies
zeigen nicht nur die schon bisher bekannten Fakten, wie zum Beispiel, dass
derzeit 80 % der Pflegenden und zwei Drittel der Pflegebedürftigen Frauen sind.
Auch eine Exklusivstudie der Raiffeisen Versicherung, durchgeführt im März 2007
von market unter 1.000 Österreicherinnen im Alter von 15 bis 55, zeigt, dass
Pflege für Frauen zwar grundsätzlich eine Aufgabe beider Geschlechter sein
sollte, jedoch Frauen primär sich selbst als Pflegebetreuer sehen.
Mit der Studie, die das Absicherungsverhalten der
Österreicherinnen analysiert, unterstützt die Raiffeisen Versicherung ihr seit
2004 initiiertes Frauenförderungsprogramm „Womanlife“. „Wir wollen mit
„Womanlife“ das Bewusstsein der Frauen für die Notwendigkeit der finanziellen
Absicherung stärken. Gerade Frauen sind bei Scheidung, durch Teilzeitarbeit,
Karenz usw. besonders gefährdet in die Vorsorgefalle zu geraten.
Geldangelegenheiten und Vorsorge sind auch klar Frauenthemen, wie unsere jetzt
aktuell durchgeführte Studie zeigt“ nennt Sedlnitzky die Beweggründe sich
verstärkt der Zielgruppe Frau zu widmen. Die Raiffeisen Versicherung bietet
spezielle Workshops zur Frauenberatung an, hat eine eigene Informations- und
Kommunikationsplattform für die Beraterinnen der Raiffeisenbanken geschaffen,
unterstützt Veranstaltungen und Aktionen ihrer Vertriebspartner, wie
beispielsweise die erste Frauenbank in Gastein im Vorjahr und bietet spezielle
Produktvorteile in der Lebens,- Unfall- und Kfz-Versicherung für Frauen. „Unsere
Initiative hat sich bei den Raiffeisenbanken sehr erfolgreich etabliert. Wir
verzeichnen bei den Beraterinnen deutliche Steigerungen bei
Versicherungsabschlüssen, “ sieht sich Sedlnitzky mit „Womanlife“
bestätigt.
Bankenvertrieb International weiter
im Aufbau
Die Raiffeisen
Versicherung fungiert als Competence Center für den Bankenvertrieb innerhalb der
UNIQA Gruppe. Der erfolgreiche Bankenvertrieb ist für den Konzern dabei ein
wachsender Faktor für die Geschäftsaufbringung in Ost- und Südosteuropa. „Im
Vordergrund für diesen Vertriebsweg steht die Kooperation mit Raiffeisen
International, mit der eine „preferred partnership“ besteht“, betont Sedlnitzky
die Bedeutung der Partnerschaft mit Raiffeisen auch im Ausland. Im Rahmen der
„preferred partnership“ mit Raiffeisen International wird nun bereits in
insgesamt 11 Ländern (Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien,
Bosnien und Herzegowina, Rumänien, Bulgarien, Serbien und Ukraine)
zusammengearbeitet. Im Produktbereich wird der Schwerpunkt auf kombinierte Bank-
und Versicherungsprodukte gelegt.
In Italien
besteht eine Kooperation mit der Veneto Banca Gruppe. 2006 konnte ein
Prämienvolumen von EUR 250 Millionen vorwiegend mit index- und fondsgebundenen
Lebensversicherungen erzielt werden. Der Anteil des Bankvertriebs am
Gesamtgeschäft von UNIQA in Italien beträgt rund 63 %. In Italien ist mit einer
weiteren Steigerung in der laufenden Lebensversicherungsprämie und Einmalerlägen
in der fondsgebundenen Lebensversicherung zu rechnen.