Höhere Förderung der Rürup-Rente
Selbstständige und
Freiberufler können jetzt mit der Rürup-Rente deutlich einfacher fürs Alter
vorsorgen und den Fiskus finanziell daran beteiligen. Zum Jahreswechsel hat der
Gesetzgeber bei der vormals tückischen Günstigerprüfung nachgebessert. Bisher
konnte es dadurch passieren, dass eingezahlte Beiträge steuerlich überhaupt
nicht berücksichtigt wurden, weist die uniVersa Versicherung darauf hin. Damit
ist seit Jahresbeginn endgültig Schluss. Jetzt können Rürup-Beiträge durch einen
separaten Sonderausgabenabzug in der Steuererklärung in jedem Fall geltend
gemacht werden.
Attraktiv für
Selbstständige
Für Selbstständige und Freiberufler ist die
Rürup-Rente ein hoch attraktives Produkt. Denn für die meisten ist sie die
einzige Anlageform, um steuerbegünstigt fürs Alter vorzusorgen. Auch die Rendite
kann sich sehen lassen. Je nach persönlichem Steuersatz und Laufzeit sind nach
Berechnungen der Stiftung Warentest zwischen vier und knapp acht Prozent
möglich. Einige Anbieter am Markt legen erwirtschaftete Überschüsse zusätzlich
in Investmentfonds an. Damit steigt die Chance auf eine höhere Rendite, ohne das
wichtige Garantiekapital leichtfertig aufs Spiel zu
setzen.
Steigender Steuervorteil
Der
Steuervorteil ist allerdings nicht unbegrenzt möglich. Maximal 20.000 Euro
können Vorsorger pro Jahr in die Rürup-Rente einzahlen, Verheiratete 40.000
Euro. Im Jahr 2007 werden bereits 64 Prozent der eingezahlten Beiträge als
Sonderausgaben vom zu versteuernden Einkommen abgezogen. 2008 sind es 66
Prozent. Der steuerliche Förderanteil steigt Jahr für Jahr um zwei Prozentpunkte
an, so dass sich ab 2025 der gesamte Beitrag steuerlich
auswirkt.
Flexibel vorsorgen
Die Rürup-Rente ist
in der Ansparphase äußerst flexibel. Es gibt keinen gesetzlich vorgeschriebenen
Mindestbeitrag. Je nach finanzieller Lage bestimmt der Versicherte selbst, wie
viel er anlegen will. Gute Anbieter lassen flexible Einmaleinzahlungen zu. Das
ist insbesondere für Selbstständige, die häufig erst am Jahresende wissen, wie
viel sie fürs Alter zurücklegen können, ein entscheidender Vorteil. Je nach
Geschäftsverlauf lässt sich damit die Steuerbelastung Jahr für Jahr erneut
optimieren.
Renditeturbo
Einmalbeitrag
Profitieren können davon aber auch viele Arbeitnehmer,
deren Einkommen stark von Provisionen und Bonifikationen abhängt. Ebenso
rentennahe Jahrgänge, die angesammelte Sparguthaben, Abfindungen oder fällig
werdende Lebensversicherungen steueroptimiert per Einmalbeitrag fürs Alter
umschichten wollen. Dies kann sich auch für Geldanleger lohnen, deren
Zinseinkünfte über dem gekappten Sparerfreibetrag von 750 Euro pro Jahr liegen.
Geschützte Vorsorge
Alle Einzahlungen in die
Rürup-Rente sind vor staatlichen Zugriffen geschützt. Bei Bedürftigkeit oder
Regressen, zum Beispiel infolge von Arbeitslosigkeit oder Pflegebedürftigkeit
müssen sie nicht aufgebraucht werden. Ebenso sind sie im Insolvenzfall des
Selbstständigen vor Gläubigern sicher.
Für den Todesfall sollten
Ehegatten zwischen einem steigenden Hinterbliebenenschutz, einer Rentengarantie
oder einer lebenslangen Partnerrente wählen können, empfiehlt die uniVersa.
Letztere ist vor allem für Frauen interessant. Sie leben durchschnittlich sechs
Jahre länger als Männer und sind als Witwe oft auf die Weiterzahlung der
monatlichen Rente angewiesen. Bis zu 49 Prozent der Beiträge können Rürup-Sparer
auch aufwenden, um mit einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung
vorzusorgen. In diesem Fall sind die Beiträge ebenfalls steuerlich
absetzbar.