Raue und zu Entzündungen neigende Haut kann auch ein Symptom für trockene Luft
sein. Insbesondere in Büros klagen Beschäftigte häufig über Beschwerden, die auf
trockene Luft zurückgeführt werden können. Die Träger der Präventionskampagne
Haut geben Tipps, wie man seine Haut dagegen schützen kann.
Insbesondere
im Winter können Haut-Beschwerden aufgrund von trockener Luft auftreten. Denn
wenn kalte Außenluft in die beheizten Innenräume gelangt und dort erwärmt wird,
sinkt die Luftfeuchtigkeit. "Es ist erwiesen, dass die Haut bei einer
Luftfeuchte von unter zehn Milligramm pro Liter in Stress gerät", sagt Prof.
Swen Malte John, Leiter der Dermatologie an der Universität Osnabrück. Bei einem
etwa 20 Grad warmen Raum liegt diese Grenze demnach bei etwa 40 Prozent
relativer Luftfeuchtigkeit. "Viele Betroffene klagen bei trockener Luft über
trockene, zum Teil juckende Haut, insbesondere zwischen den Fingern oder an den
Unterschenkeln. Zudem verschlechtern sich bestimmte chronische Hauterkrankungen
wie Neurodermitis oder Schuppenflechte", so der Experte der Präventionskampagne
Haut.
Tipps bei trockener Luft
"Wir haben allerdings kein Sinnesorgan,
das trockene Luft eindeutig wahrnehmen könnte", sagt der Dermatologe Prof. Swen
Malte John. Hier helfe nur ein Hygrometer, das die relative Luftfeuchtigkeit
messen kann. Bei einer Zimmertemperatur von 20 bis 22 Grad liegt die empfohlene
Raumfeuchte bei 40 bis 60 Prozent. Folgende Tipps schützen die Haut vor
trockener Luft schützen:
- Richtig Lüften! Fenster im Winter nur kurz,
aber weit öffnen. So gelangt weniger Feuchtigkeit an die Außenluft.
- Viel
trinken! Das unterstützt den Selbstreinigungsprozess der Schleimhäute.
-
Fettigere Cremes auftragen! Im Winter die Haut am besten mit Salben (z.B.
Vaseline) oder Pflanzenölen wie Mandel- oder Borretschöl eincremen. Im
Zweifelsfall beim Hautarzt beraten lassen!
- Wenn Luftbefeuchter aufgestellt
werden: Darauf achten, dass diese ein BG-PRÜFZERT-Zeichen tragen. Hersteller mit
diesem Zeichen haben den hygienischen und sicheren Betrieb ihrer Systeme
nachgewiesen.
Präventionskampagne Haut geht zu Ende
Nach zweijähriger
Laufzeit endet die gemeinsame Präventionskampagne Haut von gesetzlicher Kranken-
und Unfallversicherung mit Ablauf des Jahres 2008. Insgesamt warben rund 100
Krankenkassen und Unfallversicherungsträger unter dem Motto "Deine Haut. Die
wichtigsten 2m² Deines Lebens" dafür, dem größten Organ des Menschen mehr
Beachtung zu schenken.
Mit Abschluss der Präventionskampagne Haut enden
die Bemühungen der gesetzlichen Kranken- und Unfallversicherung,
Hauterkrankungen zu vermeiden, aber nicht. "Hauterkrankungen entstehen über
einen langen Zeitraum hinweg und treten meist erst nach Jahren auf. Die
Präventionskampagne Haut kann daher nur ein Anstoß gewesen sein, sich weiterhin
für das Thema zu engagieren. Die gesetzliche Unfallversicherung wird das Thema
etwa im Rahmen der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie weiter
verfolgen", sagt Projektleiter Fritz Bindzius von der Deutschen Gesetzlichen
Unfallversicherung (DGUV).
Weitere Informationen zur Präventionskampagne
Haut unter: www.2m2-haut.d