Trotz starker Belastungen durch den Gesetzgeber hat der
Versicherungsverbund Die Continentale seinen Wachstumskurs der vergangenen
Jahre auch 2007 fortgesetzt. Die Beitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen
Geschäft des Verbundes aus sieben Versicherern stiegen um 3 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Damit wurde das Branchenwachstum von 0,8 Prozent deutlich
übertroffen. "2007 war geprägt von zahlreichen Eingriffen des Gesetzgebers in
den Markt - von der Gesundheitsreform über die Reform des
Versicherungsvertragsgesetzes bis hin zur EU-Vermittlerrichtlinie. All dies
führte zur Belastung von Unternehmen und Vermittlern. Angesichts dieses
schwierigen Umfelds ist die sehr positive Entwicklung der Continentale um so
erfreulicher", betonte der Vorstandsvorsitzende Rolf
Bauer.
Überschüsse fließen an Versicherte
Die Leistungen des Verbundes
für seine Versicherten lagen mit 2,4 Milliarden Euro wie in den Vorjahren auf
hohem Niveau. Sehr erfreulich entwickelten sich die Kapitalanlagen und das
Geschäftsergebnis. Die Kapitalanlagen stiegen um 5,9 Prozent auf 13
Milliarden Euro. Das Geschäftsergebnis bewegte sich mit 300 Millionen Euro
auf dem Niveau des Vorjahres. Dabei fließen die Überschüsse der beiden
tragenden Verbundgesellschaften Continentale Krankenversicherung a.G. und
Continentale Lebensversicherung a.G. vollständig an die Versicherten, da
beide Unternehmen Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit sind.
Im
Geschäftsfeld Krankenversicherung steigerten die arbeitsteilig
handelnden Unternehmen Continentale Krankenversicherung a.G. und
Europa Krankenversicherung AG ihre Beitragseinnahmen um 2 Prozent auf
1,25 Milliarden Euro. Dieser Zuwachs gelang bei vergleichsweise sehr
moderaten Beitragsanpassungen, die im Gesamtmarkt maßgeblich für das stärkere
Ansteigen der Beitragseinnahmen verantwortlich waren.
Im Bereich der
Vollversicherten konnte der Verbund die Zahl der Versicherten leicht
steigern. Rolf Bauer: "Angesichts des durch die Gesundheitsreform erschwerten
Zugangs zur privaten Krankenversicherung und der durch die
Reform verursachten Verunsicherung von Kunden und Vermittlern ist dies
positiv."
Erfolgreiche Markteinführung
Zu verdanken war dies auch der
sehr erfolgreichen Einführung des Vollversicherungstarifs ECONOMY im Oktober
2007. Viele Neuabschlüsse des Jahres 2007 wurden allerdings erst 2008
bestandswirksam. "Für ein gewachsenes Unternehmen wie die Continentale ist
ein Zuwachs bei den Vollversicherten bemerkenswert und zeigt, dass wir mit
unserer konsequenten Ausrichtung auf unsere Kunden und Vermittler den
richtigen Weg gehen", so Rolf Bauer. Im Bereich der Zusatzversicherungen
konnten 60.000 neue Kunden gewonnen werden. Dieses Wachstum erreichte die
Continentale ausschließlich durch den beratenden Außendienst.
Die
Leistungen für die Krankenversicherten erhöhten sich einschließlich
der Rückstellungen um 1,1 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro. Die
Kapitalanlagen konnten um 7 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro gesteigert
werden. Die Verzinsung lag bei 4,5 Prozent und damit in etwa auf dem Niveau
der Branche. Nach 111 Millionen Euro Geschäftsergebnis im Jahr 2006 lag es im
Jahr 2007 bei 96 Millionen Euro, die den Versicherten vollständig zugute
kommen.
Überdurchschnittliches Wachstum in der Lebensversicherung
Sehr
deutlich über dem Branchendurchschnitt wuchs der
Serviceversicherer Continentale Lebensversicherung a.G.: Die
Beitragseinnahmen stiegen um 5,3 Prozent auf 541 Millionen Euro, während die
Branche lediglich um 0,7 Prozent wachsen konnte. Auch beim Neugeschäft
(laufender Beitrag) entwickelte sich die Continentale mit einem Anstieg um
3,4 Prozent klar besser als der Markt, der hier einen Rückgang um 1,7 Prozent
verzeichnen musste. Träger des starken Wachstums waren insbesondere die
fondsgebundenen Rentenversicherungen mit einer Steigerung von 32,2 Prozent im
Neugeschäft.
Die Leistungen der Continentale Lebensversicherung gingen um
2,9 Prozent auf 616 Millionen Euro zurück. Die Kapitalanlagen stiegen um 2,3
Prozent auf 3,8 Milliarden Euro; das Geschäftsergebnis konnte um 9,5 Prozent
auf 107 Millionen Euro verbessert werden. Auch dieser Überschuss fließt
vollständig an die Versicherten.
Zuwachs auch im Direktgeschäft
Der
Direktversicherer Europa Lebensversicherung AG konnte seinen Wachstumskurs
ebenfalls fortsetzen. Durch einen deutlichen Anstieg des Neuzugangs stiegen
die Beitragseinnahmen um 6,6 Prozent auf 295 Millionen Euro. Neben dem
unverändert guten Neugeschäft in der Risikolebensversicherung gab es 2007
auch einen spürbaren Anstieg bei den Verträgen gegen Einmalbeitrag. Die
Leistungen erhöhten sich um 7,6 Prozent auf 325 Millionen Euro; die
Kapitalanlagen stiegen um 10,4 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro.
Das Geschäftsergebnis kletterte um 3,4 Prozent auf 71,5 Millionen Euro.
Davon flossen über 63 Millionen Euro an die Versicherten
zurück.
Deutliches Wachstum in der Kfz-Versicherung
Im Geschäftsfeld
Sachversicherung war insbesondere der Serviceversicherer Continentale
Sachversicherung AG erfolgreich. Dem Unternehmen gelang es in allen Sparten,
das Branchenwachstum zu übertreffen. Insgesamt steigerte die Continentale
Sachversicherung die Beitragseinnahmen um 5 Prozent auf 292 Millionen Euro
bei einem Branchenminus von 0,4 Prozent. Zu verdanken war diese positive
Entwicklung insbesondere dem Wachstum von 6,3 Prozent in der Kfz-Versicherung
- hier musste die Branche einen Rückgang der Beitragseinnahmen von 2 Prozent
hinnehmen. Sehr erfreulich entwickelt sich die noch junge Rechtsschutzsparte
des Versicherers. Hier stiegen die Beitragseinnahmen binnen eines Jahres um
35 Prozent.
Die Versicherungsleistungen erhöhten sich von 2006 auf 2007
um 18 Prozent auf 202 Millionen Euro. Ursache hierfür waren insbesondere die
starken Elementarschäden im Jahr 2007, unter anderem der Orkan Kyrill.
Die Kapitalanlagen des Dortmunder Versicherers stiegen um 11 Prozent auf
503 Millionen Euro. Der Gewinn erhöhte sich von 7,8 auf 9,6 Millionen
Euro.
Die Beitragseinnahmen des Direktversicherers Europa
Sachversicherung AG gingen im Jahr 2007 hingegen um 10,3 Prozent zurück.
Grund hierfür ist der zum Teil ruinöse Preiswettbewerb in der
Kfz-Versicherung, der sich auf einen Direktversicherer besonders stark
auswirkt. Die Leistungen des Kölner Unternehmens sanken um 12,5 Prozent auf
72 Millionen Euro; die Kapitalanlagen stiegen um 11,4 Prozent auf 155
Millionen Euro. Der Gewinn lag bei 16,2 Millionen Euro und übertraf damit
abermals das schon gute Ergebnis des Vorjahres.
Internet-Versicherer
erfolgreich
Erfolgreich entwickelte sich das jüngste Unternehmen des Verbundes, die erst seit dem Jahr 2001 aktive deutsche internet versicherung ag. Der reine Internet-Versicherer konnte die Beitragseinnahmen um 7,7 Prozent auf 8,8 Millionen Euro erhöhen. Bei den Leistungen gab es einen Anstieg um 23 Prozent auf 7,5 Millionen Euro. Der Internet-Versicherer schrieb schwarze Zahlen.