Zurich-Leben Run-Off: Deal mit Viridium gescheitert

Wie das Handelsblatt am Dienstagmorgen berichtet, teilte die Viridium Group mit, dass „die Akquisition des Bestands […] im Hinblick auf unsere derzeitige Eigentümerstruktur nicht wie geplant durchgeführt werden kann“. Ein Rückschlag für das Unternehmen.

Der Hintergrund dieser Entscheidung ist ebenso interessant wie aufschlussreich. Die BaFin hatte bereits zuvor Bedenken hinsichtlich der Rolle des Mehrheitsaktionärs Cinven Ltd. geäußert. Die Verbindung zwischen Viridium und Eurovita über den gemeinsamen Investor Cinven hat bei der Aufsichtsbehörde offenbar Bedenken ausgelöst.

Viridium ist seit 2013 aktiv und führender Aufkäufer von Lebensversicherungsbeständen

Viridium, die in Deutschland bereits einige traditionelle Lebensversicherungsbestände besitzt, darunter vier Millionen klassische LV-Verträge der Generali Deutschland, wollte für die traditionellen Policen des Zurich Deutscher Herold mit langfristigen Zinsgarantien rund eine halbe Milliarde Euro zahlen.

Trotz der gescheiterten Übernahme ist Zurich entschlossen, eine Lösung für ihr Portfolio zu finden. „Zurich ist bestrebt, eine Lösung für dieses Portfolio zu finden und wird zu gegebener Zeit Optionen prüfen. Dies hat keine Auswirkungen auf die Ziele oder Kapitalverwaltungspläne von Zurich“, so das Unternehmen.

Die gescheiterte Transaktion mit rund 700.000 Lebensversicherungsverträgen war über ein Jahr lang vorbereitet worden. Zuletzt hatte die BaFin der Übertragung der Verträge von der Zurich Deutscher Herold Lebensversicherung AG auf die Zurich Life Legacy Versicherung AG (Deutschland) zugestimmt. Doch wie so oft im Leben und im Geschäftsleben können auch die besten Pläne durch unvorhersehbare Ereignisse über den Haufen geworfen werden.