Wer eine gesunde Haut behalten möchte, sollte bei der Gartenarbeit Handschuhe
tragen. Denn der direkte Kontakt mit Erden und Substraten sowie das Arbeiten mit
Gartengeräten wie Astschere oder Schaufel können die Haut schädigen und den Weg
für Krankheitserreger öffnen. Darauf weisen die gesetzliche Kranken- und
Unfallversicherung im Rahmen ihrer Präventionskampagne Haut hin.
"Am
meisten schadet der Haut der lange und häufige Kontakt zu Feuchtigkeit und
Wasser", erklärt Dr. Gamze Güzel-Freudenstein von der Landwirtschaftlichen
Sozialversicherung (LSV). "Wasser weicht die oberste Hautschicht auf. Die
natürlichen Fette darauf gehen verloren, die Haut wird rau und durchlässig." So
können Fremdstoffe, Bakterien, Viren und Pilze leichter eindringen und
Krankheiten verursachen. "Eine falsche Hautreinigung mit alkalischen Seifen,
aggressiver Handwaschpaste oder gar Schrubben mit einer Handbürste geben der
Haut den Rest", so die Expertin der Präventionskampagne Haut.
Immer den
richtigen Handschuh tragen
Den besten Hautschutz bei der Gartenarbeit bieten
deshalb die passenden Handschuhe. "Das Argument, dass man mit Handschuhen nicht
präzise genug arbeiten kann, ist heute längst überholt", sagt Dr.
Güzel-Freudenstein. "Der Markt bietet heute Handschuhe mit hervorragender
Passform aus atmungsaktiven Materialien - für optimale Fingerfertigkeit und
Komfort." Möglich machen dies innovative Fasermischungen (z. B. Dyneema,
Polyamidtrikot) und Beschichtungen (z. B. Polyurethan, Nitrilschaum). Sie halten
hohen mechanischen Beanspruchungen sowie Feuchtigkeit von außen stand. "Vor
allem wer mit Chemikalien arbeitet, etwa mit Pflanzenschutzmitteln oder
Düngemitteln, sollte dringend darauf achten, dass er auch den richtigen und
dafür geeigneten Schutzhandschuh trägt", erklärt die Expertin der
Präventionskampagne Haut. Hierfür genüge ein Blick auf die Herstellerangaben und
die Kennzeichnung des Handschuhs.
Schützen, Reinigen, Pflegen - Die Haut
wird es danken
Kein Ersatz, aber eine Ergänzung für Handschuhe sind
Hautschutzmittel. Vor allem sollte die Haut nach der Gartenarbeit gereinigt und
regelmäßig gepflegt werden. Hautreinigungsmittel sollten hautneutral (pH-Wert
5,5) und nicht aggressiv sein. Reibemittelzusätze sollten vermieden werden, denn
häufig verletzen sie die Haut. Bei vorgeschädigter Haut sind sie absolut tabu.
Hautpflegemittel helfen anschließend der Haut, sich zu regenerieren und die
gestörten Schutzmechanismen wieder aufzubauen. Dr. Güzel-Freudenstein: "Am
besten, man cremt die Hände zusätzlich vor dem Schlafengehen ein. Das hilft der
Haut, sich über Nacht zu regenerieren."
Die Präventionskampagne
Haut
Die Präventionskampagne Haut ist eine gemeinsame Aktion von gesetzlicher
Kranken- und Unfallversicherung. Insgesamt werben rund 100 Krankenkassen und
Unfallversicherungsträger unter dem Motto "Deine Haut. Die wichtigsten 2m²
Deines Lebens." dafür, das größte Organ des Menschen zu schützen. Das Ziel der
Kampagne lautet: "Gesunde Haut, weniger Hauterkrankungen!"
Weitere
Informationen zur Präventionskampagne: www.2m2-haut.de
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