Steuern runter, Abgaben rauf: 2025 weniger im Portemonnaie

Mit der geplanten Erhöhung der Sozialbeiträge im Jahr 2025 kommen auf Arbeitnehmer und Familien spürbare Mehrbelastungen zu. Ein Bericht im Handelsblatt zeigt anhand von Berechnungen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, wie sich diese Erhöhung auswirkt. Die Berechnungen für verschiedene Einkommensgruppen zeigen, dass die Belastung nicht nur Spitzenverdiener trifft, auch Familien mit durchschnittlichem Einkommen haben unterm Strich gerade einmal 100 Euro netto mehr im Jahr in der Tasche.

Schon bei einem Bruttoeinkommen von 1.000 Euro im Monat ändert sich die Sozialabgabe geringfügig, allerdings im unteren Bereich mit einem Anstieg von 14 Euro im Jahr. Bei einem Einkommen von 10.000 Euro im Monat steigt die Belastung jedoch dramatisch an, nämlich um 1.451 Euro im Monat, das sind 110 Euro mehr.

Alleinerziehende mit 5.500 Euro monatlich: 301 Euro Mehrbelastung.

Für Alleinerziehende und Zusammenveranlagte sehen die Ergebnisse ähnlich düster aus. Eine Familie mit zwei Kindern, bei der ein Ehepartner ein monatliches Einkommen von 7.000 Euro erzielt, sieht sich mit einer jährlichen Mehrbelastung von 473 Euro konfrontiert. Bei einem Einkommen von 5.000 Euro pro Monat sind es 438 Euro zusätzlich.

Besonders auffällig sind die Zahlen für Familien mit mittlerem Einkommen. Ein monatliches Bruttoeinkommen von 5.500 Euro für den ersten und 4.000 Euro für den zweiten Ehepartner führt zu einer jährlichen Mehrbelastung von 238 Euro. Auch für Alleinstehende ohne Kinder steigen die Sozialabgaben deutlich an, und bereits ab einem Einkommen von 5.500 Euro im Monat ergibt sich eine Mehrbelastung von 252 Euro. Bei Alleinerziehenden sind es sogar 301 Euro mehr.

Ein Blick auf die Berechnungen zeigt, wie deutlich die Mehrbelastung durch Sozialabgaben im Vergleich zum Jahr 2024 ausfällt. So zahlen Singles ohne Kinder bei einem Einkommen von 3.500 Euro monatlich 751 Euro Sozialabgaben, also 168 Euro mehr im Jahr.

Für eine Familie, in der beide Partner jeweils 3.500 Euro im Monat verdienen und gemeinsam veranlagt werden, ergibt sich ebenfalls eine erhebliche Mehrbelastung. Hier steigen die Sozialabgaben um mehrere hundert Euro pro Jahr.

Aufgrund dieser wirtschaftlichen Auswirkungen der Erhöhungen wird die politische Diskussion kontrovers bleiben. Dabei ist der Streit innerhalb der Regierung um die Steuerentlastungen eigentlich zweitrangig. Die Bürger interessiert vielmehr, was unter dem Strich für sie herauskommt - und das ist so gut wie nichts, im Gegenteil. Die Mehrbelastungen durch höhere Sozialabgaben stellen viele Haushalte vor erhebliche finanzielle Herausforderungen, die gerade in Zeiten inflationär steigender Lebenshaltungskosten schwer wiegen.

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