Berechnungen von Finanztip zeigen, dass sich die Rentenlücke von Durchschnittsverdienern bis ins hohe Alter auf rund eine Million Euro summieren kann. Eine repräsentative Umfrage belegt: Die Mehrheit der Befragten (57 Prozent) macht sich große oder sehr große Sorgen um ihre Altersvorsorge. Dennoch zahlt mehr als jeder Vierte (27 Prozent) lediglich in die gesetzliche Rentenversicherung ein.
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Anstelle des Einkaufs sollte der Rentenverlauf kontrolliert werden.
Besonders besorgniserregend ist die Situation bei Frauen. 64 Prozent von ihnen befürchten, im Alter finanziell nicht ausreichend abgesichert zu sein. Bei Männern trifft dies auf etwa jeden Zweiten zu (48 Prozent). Nur vier Prozent aller Befragten blicken sorgenfrei auf ihre Rente.
Die Spargewohnheiten spiegeln diese Situation wider: Jeder vierte Nichtruheständler spart überhaupt nicht für seine Altersvorsorge (25 Prozent). Die größte Gruppe legt monatlich zwischen 100 und 249 Euro zurück (27 Prozent). Bei den Geschlechtern zeigen sich deutliche Unterschiede: Während 40 Prozent der Männer mehr als 250 Euro monatlich fürs Alter zurücklegen, schaffen dies nur 17 Prozent der Frauen.
Ein Rechenbeispiel verdeutlicht den Handlungsbedarf: Eine 30-jährige Person mit einem Nettogehalt von 2.700 Euro benötigt bei einem Renteneintritt mit 67 Jahren und einer Lebenserwartung von 100 Jahren etwa eine Million Euro, um den Lebensstandard zu halten. Selbst bei einer durchschnittlichen Rentenbezugsdauer von zwanzig Jahren liegt die Rentenlücke noch bei über 500.000 Euro.
Die Deutschen setzen bei der Altersvorsorge hauptsächlich auf vermeintlich sichere Anlageformen: Tages- und Festgeldkonten (30 Prozent) sowie Lebens- und Rentenversicherungen und betriebliche Altersvorsorge (je 26 Prozent). In börsengehandelte Indexfonds (ETFs) investieren bislang nur 21 Prozent der Befragten.
Experten empfehlen, frühzeitig etwa 15 Prozent des Nettogehalts für die Altersvorsorge zurückzulegen. Je später mit dem Sparen begonnen wird, desto höher muss die monatliche Rate ausfallen: Bei einem Start mit 35 Jahren sind bereits 20 Prozent des Nettoeinkommens nötig, mit 40 Jahren steigt der Bedarf auf 25 Prozent.
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