Zwei Drittel aller erwachsenen Männer sind zu dick, sagen die Statistiker. Doch
der Rest hat deshalb noch lange kein Normalgewicht. Während wir uns in jungen
Jahren und zu Beginn der zweiten Lebenshälfte mit zu fettem und zu süßem Essen
zu viele Kilos anfuttern, gibt es bei Senioren oft Probleme mit gefährlichem
Untergewicht. Was die Gründe dafür sind, will Ursula Lenz in der
Internet-Sprechstunde unter www.bkk24.de mit Gästen aus der ganzen Bundesrepublik klären.
Am Tag der gesunden Ernährung, dem 07. März, steht die Dozentin der renommierten
Sebastian-Kneipp-Akademie ab 12.30 Uhr mit Informationen und Antworten auf alle
Fragen zum Thema zur Verfügung.
Ebenso wie andere Krankenversicherungen
ist die BKK24 nach Kräften bemüht, die Ernährungsprobleme der Nation in den
Griff zu bekommen. Dazu setzt sie beim Essen und Trinken in einem Alter an, in
dem bereits der Boden für späteres Übergewicht bereitet wird. So hat sie zum
Beispiel die leckersten und gesündesten Rezepte in den Kindergärten aller
Bundesländer eingesammelt, um sie zusammen mit umfassenden Basisinformationen
auf ihren Interseiten zu veröffentlichen. Doch die Mediziner der Kasse wissen
auch, dass Geschmacksempfinden mit zunehmendem Alter wechselt. Während man den
Kids Alternativen zur Zuckerdose anbieten muss, steht bei den älteren Semestern
eher der Salzstreuer auf der „schwarzen Liste“. Bei der Generation 50plus sind
Appetitlosigkeit und die wegen des nachlassenden Geschmacksempfindens immer
kräftigeren Gewürzcocktails Grund zur Sorge. Gemeinsam mit dem Kneipp-Bund
Deutschland hat man deshalb nun einen weiteren Rezeptwettbewerb gestartet um
herauszufinden, wa s in der zweiten Lebenshälfte wirklich schmeckt.
So
redlich sich die BKK24 in ihrem Internet-Portal auch bemüht: Gesunde und
ausgewogene Ernährung ist noch immer eher ein Frauenthema und das auch erst
dann, wenn der Reißverschluss am Sommerkleidchen nicht mehr zugehen mag. Doch
selbst wenn Diskussionen über Werbeverbote für Kinder-Schokoriegel manche Mutter
sensibilisieren, prallen sie bei der Oma und der netten Nachbarin noch
wirkungslos ab. Bei der gleichen Oma und der gleichen Nachbarin übrigens, der
oft ihre eigenen Rezepte nicht mehr schmecken. „Wenn die Ursache der
Fehlernährung also beim Einkaufen und in den Kochbüchern zu suchen ist, müssen
wir genau dort ansetzen“, erklärt BKK24 Vorstand Friedrich Schütte. Er weiß,
dass ernährungsbedingte Krankheiten gemeinsam mit Stress und Nikotinsucht ein
Trio bilden, das den Sozialversicherungen die Beitragstöpfe plündert. „Wenn wir
diese Entwicklung nicht umkehren, werden wir die Folgen bald nicht mehr bezahlen
können.“
Was es kostet, eine gesunde Lebensführung zu trainieren, weiß
Schütte von dem Angebot seiner Kasse in Sachen Gewichtskontrolle. Gemeinsam mit
dem Berliner RICHTIG ESSEN Institut bietet die BKK24 ihren Versicherten eine
sechsmonatige individuelle Schulung mit einem gesünderen Gewicht als
„Zielvereinbarung“. Eingeladen sind dazu nicht nur „Pfundskerle“ und
„Rubensfrauen“, sondern auch die zunehmende Zahl gefährlich untergewichtiger
junger Damen und Herren, die sich nach dem Vorbild der Fernseh-Supermodels krank
hungern. „Das große Interesse an diesem Programm hat uns selbst überrascht“, so
Schütte weiter. Er weiß zwar, dass Investitionen in solche Kursangebote
langfristig Geld sparen, aber nur einen „Tropfen auf den heißen Stein“ bedeuten.
Ungleich höher sind nämlich nach wie vor die Beträge, die alle
Krankenversicherungen für die Behandlung ernährungsbedingter Krankheiten
aufbringen müssen – Tendenz steigend.
Diplom-Oecotrophologin Ursula Lenz
ist deshalb am 07. März auch nicht das erste Mal in der Sprechstunde unter www.bkk24.de, um Tipps zu geben und
für mehr Ernährungsbewusstsein zu plädieren – aber bestimmt nicht das letzte
Mal. „Jeder, den wir mit solchen Angeboten erreichen, ist vielleicht ein
zukünftiger Patient weniger“, so die Kneipp-Dozentin. „Genau deshalb sollten wir
eigentlich jeden Tag zum Tag der gesunden Ernährung machen!“