Alterungsrückstellung (Private Krankenversicherung)

Wesentliches Unterscheidungsmerkmal der Privaten Krankenversicherung zur Gesetzlichen Krankenversicherung. Der Versicherte zahlt in jungen Jahren bezogen auf das Risiko einen überhöhten Beitrag, damit die Beiträge im Alter stabil bleiben. Die Rückstellungen führen zudem zu Kapitalerträgen des Krankenversicherers, die ebenfalls zur Stabilisierung der Beiträge eingesetzt werden.


Jahr Mrd. EUR Jahr Mrd. EUR
1992 19,2 2001 68,2
1993 21,6 2002 76,3
1994 24,6 2003 85,1
1995 28,4 2004 93,8
1996 33,3 2005 103,8
1997 38,7 2006 113,4
1998 44,6 2007 123,6
1999 52,1 2008 134,4
2000 59,6 2009 145,3
Quelle: GDV-Jahrbuch 2010


Bei "jungen Tarifen", die erst kurz auf dem Markt sind, überwiegt die Zahl der jungen Versicherten mit geringem Gesundheitskostenaufwand und einer hohen Zuführung zur Alterungsrückstellungen bei weitem die Zahl der älteren Versicherten, die einen hohen Gesundheitskostenaufwand auslösen und Alterungsrückstellungen aufzehren. Das kann dazu führen, dass im Wettbewerb solche Tarife zu günstig angeboten werden und später hohe Beitragsanpassungen notwendig werden. Umgekehrt tendieren "alte Tarife" dazu, insbesondere dann, wenn sie für den Neuzugang geschlossen wurden, deutlich mehr Alterungsrückstellungen aufzubrauchen als neue gebildet werden. Bei solchen Tarifen ufern die Beitragsanpassungen schnell aus, und der Versicherte ist gut beraten, von seinem Recht zum Tarifwechsel Gebrauch zu machen.


Quellenhinweis: Der Ursprungstext dieses Artikels wurde uns freundlicherweise von maklercockpit.de zur Verfügung gestellt. Er stammt aus dem „Versicherungs & Finanz Office professional“, einer umfangreichen Wissensdatenbank für die Versicherungsbranche mit über 3000 Artikeln und hunderten von praktischen Arbeitshilfen. Testen Sie es kostenlos für 4 Wochen hier...