Class actions

Class actions sind in den USA ein wichtiges Instrument für die Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen, vor allem bei Produkthaftungsfällen. Hierbei werden mehrere Personen in gleich gelagerten Fällen gemeinsam auf der Klägerseite vertreten. Das Urteil ist dann für alle Kläger bindend. Grundgedanke der class action ist, dass in solchen Fällen Einzelne ein Verfahren im Kollektivinteresse betreiben können. Zwar werden Forderungen einer ganzen Gruppe, der sog. class, von Betroffenen geltend gemacht. Die Klage selbst wird aber nur von einzelnen Betroffenen, den class representatives, erhoben. Dabei brauchen längst nicht alle Angehörigen der jeweiligen Gruppe von Geschädigten bekannt zu sein. Zulässig ist eine class action jedoch nur, wenn die Gruppe der Geschädigten so groß ist, dass eine gemeinschaftliche Klage aus praktischen Erwägungen nicht in Betracht kommt. Außerdem müssen die Ansprüche innerhalb dieser Gruppe in rechtlicher und tatsächlicher Hinsicht gleich gelagert sein. Das System der class action ist von großer Tragweite, weil es oft zu Klagen führt, die die einzelnen Geschädigten für sich nicht erhoben hätten.


Quellenhinweis: Der Ursprungstext dieses Artikels wurde uns freundlicherweise von maklercockpit.de zur Verfügung gestellt. Er stammt aus dem „Versicherungs & Finanz Office professional“, einer umfangreichen Wissensdatenbank für die Versicherungsbranche mit über 3000 Artikeln und hunderten von praktischen Arbeitshilfen. Testen Sie es kostenlos für 4 Wochen hier...