Fitch
Ratings-London/Frankfurt, Januar 2008: Die internationale Ratingagentur Fitch
Ratings hat das IFS ‘A-‘ Finanzstärkerating (Insurer Financial Strength, IFS) und
das IDR ‘BBB+‘ Emittentenausfallrating (Issuer Default Rating, IDR) der
HDI-Gerling Lebensversicherung AG („HG-LV“) bestätigt. Der Ausblick der zuvor
genannten Ratings ist stabil. Darüber hinaus hat Fitch das ‘BBB‘ Rating der
nachrangigen Anleihe der HG-LV mit einem Volumen von EUR 160 Millionen
bestätigt. HG-LV erhält wieder das begehrte Finanzstärke-Siegel, das nur an
Versicherer mit starker Finanzkraft verliehen wird.
Die vergebenen Ratings reflektieren die wichtige Stellung der HG-LV als
bedeutendster Lebensversicherer innerhalb des Talanx Konzerns („Talanx“). Der
neunte Platz gemessen an gebuchten Bruttobeiträgen im deutschen
Lebensversicherungsmarkt reflektiert die starke Geschäftsposition der HG-LV. Darüber
hinaus vertreibt HG-LV sowohl über Makler als auch
Ausschließlichkeitsorganisation signifikante Anteile ihres Neugeschäfts. Im
Jahr 2006 konnte HG-LV die Beitragssumme ihres Neugeschäfts um 31.2% auf EUR
4,8 Mrd. von EUR 3,7 Mrd. erhöhen. Demgegenüber steht die moderate
Kapitalausstattung, die unterhalb des vergebenen Ratingniveaus einzuordnen ist.
Der Rohüberschuss liegt unterhalb des Marktdurchschnitts, da dieser noch durch
bilanzpolitische Maßnahmen aus dem Jahr 2003 eingeschränkt wird.
„Die Kapitalausstattung hat sich im Laufe des Jahres 2006 aufgrund steigender
Zinsen und einer seit dem Jahr 2003 kontinuierlich rückläufigen, freien
Rückstellung für Beitragsrückerstattung reduziert“, sagt Tim Ockenga, Director
im europäischen Versicherungsteam. „Diese Einschätzung wird durch die Bewertung
von PRISM, dem kürzlich eingeführten stochastischen Kapitalmodell von Fitch
Ratings bestätigt“.
Zum Jahresende 2006 wies HG-LV gebuchte Bruttobeiträge in Höhe von EUR 2 Mrd.
und eine Bilanzsumme in Höhe von EUR 20,6 Mrd. aus und beschäftigte 1.385 Mitarbeiter.
Der Jahresüberschuss betrug EUR 31 Mio. woraus sich eine respektable Rendite in
Höhe von 16,9% auf das gewichtete Bucheigenkapital im Jahr 2006 ergab. HG-LV
konnte diese Rendite trotz unterdurchschnittlichen Rohüberschusses
erwirtschaften, da die Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer mit 89%
unter dem Marktdurchschnitt lag. Darüber hinaus standen technischen Reserven in
Höhe von EUR 17,5 Mrd. lediglich eine Eigenkapitalposition in Höhe von EUR
188.1 Mio. gegenüber.
Im Jahr 2005 hat HG-LV eine nachrangige, unbegrenzt laufende Anleihe in Höhe
von EUR 160 Mio. begeben. Diese Anleihe hat in den ersten zehn Jahren ihrer
Laufzeit einen festen Zinssatz von 6,75%, der nach diesem Zeitraum variabel
wird. Die Anleihe kann von ihrem Emittenten nach zehn Jahren und zu jedem
Zahlungstermin des variablen Zinssatzes gekündigt werden.
Nach der Übernahme von HG-LV durch Talanx können inzwischen deutliche
Fortschritte bei der Integration von HG-LV bescheinigt werden. Nach der
abgeschlossenen Verlagerung wesentlicher Zentralbereiche von Hamburg und
Wiesbaden nach Köln und damit einhergehend dem Abbau weiterer Unsicherheiten
sollte die Mitarbeiterfluktuation wieder auf ein normales Maß zurückgehen.
Mit gebuchten Bruttobeiträgen in Höhe von EUR 19,4 Mrd., einer Bilanzsumme in
Höhe von EUR 92,9 Mrd. und weltweit 16.600 Mitarbeitern ist Talanx die
drittgößte deutsche Versicherungsgruppe. Nach der Akquisition des
Gerling-Konzerns durch Talanx wurden die Einheiten Gerling-Konzern
Lebensversicherungs-AG und HDI Lebensversicherung AG im Oktober 2006 zur
HDI-Gerling Lebensversicherung AG fusioniert. Das neu formierte Unternehmen
wurde unter dem Dach der HDI-Gerling Leben Serviceholding AG aufgehangen, die
zu 100% eine Tochter von Talanx ist. Im Jahr 2006 stelle HG-LV mit 22% der
Aktiva und 10% der gebuchten Bruttobeiträgen einen signifikanten Anteil des
Talanx Konzerns dar.
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