W&W: Ergebnissteigerung und Digitale Transformation

Nach einem schwierigen Geschäftsjahr 2024 zeigt die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe eine beachtliche Widerstandsfähigkeit und einen beeindruckend erfolgreichen Start ins Jahr 2025. Die ersten zwei Monate des Jahres 2025 verliefen für die W&W-Gruppe positiv, mit deutlichen Zuwächsen in fast allen Segmenten:

Segment Wohnen

  • Baufinanzierungsgeschäft: +22,6% bei den Annahmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
  • Bauspargeschäft: Bestandserhöhung um 3,6% gegenüber Februar 2024

Segment Versichern

  • Lebensversicherung: +12,6% beim laufenden Neubeitrag
  • Krankenversicherung: +6,1% Wachstum
  • Schaden- und Unfallversicherungen: +8,3% im Neu- und Ersatzgeschäft
  • Digitalversicherer Adam Riese: +13,8% Neugeschäftssteigerung

Der Vorstandsvorsitzende Jürgen A. Junker betont: "Die W&W-Gruppe ist trotz aller Belastungen auf einem guten Kurs. Der starke Jahresauftakt gibt uns deutlichen Rückenwind."

Jürgen Junker
W&W AG

Rückblick auf das herausfordernde Jahr 2024

Das Geschäftsjahr 2024 war für die gesamte Versicherungsbranche außergewöhnlich schwierig. Die W&W-Gruppe sah sich mit mehreren Herausforderungen konfrontiert:

  • Erhebliche Schadenbelastungen durch ungewöhnlich zahlreiche und schwere Unwetter, besonders im Kernversicherungsgebiet
  • Explodierende Kosten im Kfz-Gewerbe mit Stundensätzen teilweise deutlich über 200 Euro
  • Allgemein schwache Konjunktur

Dennoch konnte die Gruppe folgende Ergebnisse erzielen:

  • IFRS-Konzernergebnis: 36 Mio. Euro (Vorjahr: 141 Mio. Euro)
  • HGB-Ergebnis: Leicht gesteigert auf 135 Mio. Euro (2023: 132 Mio. Euro)
  • Dividendenvorschlag: Stabile 65 Cent je Aktie
  • Schadenbelastungen: Vollständig bilanziell verarbeitet

Geschäftsentwicklung Versicherungsgeschäft 2024

  • Schaden- und Unfallversicherung:
    • Neu- und Ersatzgeschäft: 436 Mio. Euro
    • Bestandswachstum: +7,1%
    • Segmententwicklung: Kraftfahrt (+8,2%), Privatkunden (+3,9%), Firmenkunden (+8,3%)
  • Württembergische Krankenversicherung:
    • Jahresneubeitrag: +14,9%
    • Besonders stark: Betriebliche Krankenversicherung
  • Lebensversicherung:
    • Beitragssumme Neugeschäft: 3,24 Mrd. Euro (-6,5%)

Herausforderungen und Maßnahmen

Besonders im Kfz-Bereich sieht die W&W-Gruppe Handlungsbedarf. Vorstandsvorsitzender Junker erklärt: "Die Kostensteigerungen, die von Werkstätten für Karosserieschäden und Ersatzteile aufgerufen werden, sind schon lange nicht mehr mit der allgemeinen Preisentwicklung erklärbar."

Gegenmaßnahme: Beteiligung an der riparo GmbH, die bundesweit die Reparatur von Unfallfahrzeugen koordiniert, um Kosten zu optimieren und im Interesse des Versichertenkollektivs zu handeln.

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