Wertorientierte Steuerung

In Zusammenhang mit der Steuerung von Versicherungsunternehmen wird seit einiger Zeit das Konzept der wertorientierten Steuerung (auch: Value Based Management) diskutiert. Damit wird konsequent der so genannte Shareholder-Ansatz verfolgt. Um ein Versicherungsunternehmen an den Kapitalmärkten interessant zu machen, muss eine risikoadjustierte Kapitalallokation vorgenommen werden.

Dazu ist es erforderlich, zunächst externe und interne Risiken zu erfassen und zu bewerten. Auch die laufende Überwachung gehört bereits heute zu den Pflichten nach dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG). Eine wesentliche Erweiterung stellt die Forderung dar, die eingegangenen Risiken adäquat mit Eigenkapital zu unterlegen. Das führt beim Konzept der wertorientierten Steuerung dazu, dass die Kalkulation von Versicherungstarifen, die Gestaltung von Produkten, die Strukturierung des Bestandes, die Kapitalanlagepolitik und der Vertrieb am Maßstab einer vom Risiko abhängigen, adäquaten Kapitalunterlegung und -verzinsung gemessen werden. Die Profitabilität eines Versicherungsunternehmens bemisst sich dann nicht mehr nur nach einer kurzfristigen Periodenbetrachtung (z.B. ein Geschäftsjahr), sondern insbesondere auch an der langfristigen Schaffung von Werten.

Weiterführende Links

Solvency II


Quellenhinweis: Der Ursprungstext dieses Artikels wurde uns freundlicherweise von maklercockpit.de zur Verfügung gestellt. Er stammt aus dem „Versicherungs & Finanz Office professional“, einer umfangreichen Wissensdatenbank für die Versicherungsbranche mit über 3000 Artikeln und hunderten von praktischen Arbeitshilfen. Testen Sie es kostenlos für 4 Wochen hier...