MVP-System mit unbegrenzten Möglichkeiten der Prozessautomatisierung

blau direkt hat einen neuen Service vorgestellt. Der Name Qonekto klingt sperrig und erschließt sich erst, wenn man ihn laut ausspricht. Was sich dahinter verbirgt, lässt sich am besten mit einer großen Kiste voller bunter Legosteine beschreiben - und es ist echtes Internet-Lego. Die Rede ist von Verbindungssteckern zwischen den versicherungstechnischen Kunden- und Vertragsdaten des Maklers im MVP-System von blau direkt (hört auf den Namen Ameise) auf der einen und 1.600 Tools und Apps in der freien Internetwelt auf der anderen Seite. Und wie bei den Legosteinen sind auch bei der Erfindung und Umsetzung von Vertriebsprozessen der Kreativität und Phantasie keine Grenzen gesetzt.

Bei einem Maklerbesuch vor Jahren sah ich auf einigen Schreibtischen der Mitarbeiter Akkuladegeräte und fragte nach dem Verwendungszweck. Für unsere Computermäuse, hieß es, wir müssen bei der Erstellung von Deckungskonzepten so viel scrollen, da sind die Akkus schnell leer. Daneben lagen übrigens private iPhones. Die Anwender waren es gewohnt, privat die neueste Technik zu nutzen, während die Versicherungsanwendung etwas veraltet wirkte, um es höflich auszudrücken.

Ulf Papke
Chief Digital Officer Sales bei blau direkt 

Ulf Papke und seine Kollegen von blau direkt sind zu jung, um dieses Naturgesetz der Branche zu kennen. Sie haben einfach eine universelle Schnittstelle zur Ameise geschaffen, in der die Kunden- und Vertragsdaten der blau direkt-Makler verwaltet werden. Dabei greifen sie auf eine bewährte Plattform im Internet zurück: Make. Mit Make lassen sich hunderte von Internetanwendungen miteinander verknüpfen, um Prozesse zu automatisieren und Daten auszutauschen - ganz ohne Programmierung. Kreative Vertriebsmitarbeiter können sich so ihre Prozesse zusammenstellen, ohne selbst Software entwickeln zu müssen.

Ein Beispiel? Der Makler möchte ein Terminbuchungssystem im Netz anbieten, mit dem der Kunde Gesprächstermine reservieren kann, z.B. zeeg.me. Oder es soll eine Cloud-Telefonanlage wie Sipgate für ein- und ausgehende Kundengespräche eingebunden werden. Oder darf es Whatsapp Business sein, um die Kundenkommunikation bis hin zu kompletten Beratungsgesprächen und Angebotsdialogen datenschutzkonform per Handy abzuwickeln? Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt und die Prozesse lassen sich bequem über eine Oberfläche zusammenklicken.

Das Besondere daran: Das MVP-System Ameise kennt weder Sipgate noch Whatsapp oder das Kalendersystem. Das alles macht der Konnektor von Make. Und Qonekto ist der Baukasten von blau direkt innerhalb von Make. Und so sind auch komplizierte Anbindungen möglich: Papke nutzt für sein Maklerunternehmen das professionelle CRM-System ZOHO, mit dem er seine Marketingkampagnen durchführt. Die selbst erstellten Schnittstellen zur Ameise stellt er über Qonekto anderen Maklern zur Verfügung, die sich online über Tipps und Tricks bei der Umsetzung ihrer Vertriebsideen austauschen.

„Das können auch 55-jährige Makler“, sagt Papke. „Ein blau direkt-Makler hat über 14.000 Kontakte über die Geschäftsoberfläche von WhatsApp angebunden, die darüber Produkte bei ihm kalkulieren und abschließen.“

Und weil ich die Erfahrung von 30 Berufsjahren habe, erinnere ich mich an die Karteikarten im Holzkasten von damals und frage den jungen Kollegen gezielt und scharf nach dem Datenschutz.

„Die Firma Make gehört zu einem deutschen Softwareunternehmen und unterliegt der Datenschutzgrundverordnung, die Daten werden ausschließlich auf europäischen Servern gehostet. Die einzelnen Tools und Apps sind mit entsprechenden Hinweisen versehen und können auch datensparsam genutzt werden, selbst Gesundheitsdaten können darüber transportiert werden. Letztlich liegt es in der Verantwortung des Maklers, so wie damals die Karteikarten sorgfältig verschlossen werden mussten“.

Google-Formulare und Gmail einbinden? Mit Make bzw. Qonekto kein (Entwicklungs-)Problem mehr.

Nach einem Einführungskurs auf dem Qonekto Campus hatte ich sofort Lust auf eine Runde digitales Lego. Während man mit dem Tool über Prozesse nachdenkt und diese aufzeichnet, werden sie bereits umgesetzt. Natürlich werden die Details am Ende noch etwas Zeit verschlingen, aber im Vergleich zur klassischen Softwareentwicklung sind die Möglichkeiten wirklich phänomenal. Kreative Vertriebsköpfe werden hier in Zukunft mit interessanten Kreationen auf sich aufmerksam machen und Kunden Dienstleistungen anbieten, die sich bisher nur Startups oder Großunternehmen leisten konnten.

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